CDU-Politiker Walczak tritt nach Nazi-Parole von Facebook zurück

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CDU-Politiker Walczak gab nach Nazi-Äußerung auf Facebook Ämter auf; Erbigt Kritik, Sanktionen und hohe Geldstrafe folgen.

CDU-Politiker Walczak gab nach Nazi-Äußerung auf Facebook Ämter auf; Erbigt Kritik, Sanktionen und hohe Geldstrafe folgen.
CDU-Politiker Walczak gab nach Nazi-Äußerung auf Facebook Ämter auf; Erbigt Kritik, Sanktionen und hohe Geldstrafe folgen.

CDU-Politiker Walczak tritt nach Nazi-Parole von Facebook zurück

Ein schockierender Vorfall erschüttert die politische Landschaft in Niedersachsen: Der CDU-Kommunalpolitiker Marco Walczak hat auf Facebook mit einem Kommentar für Aufsehen gesorgt, der die nationalsozialistische Parole „Arbeit macht frei“ beinhaltete. Der Beitrag bezog sich auf einen Post der Linken Niedersachsen über das Bürgergeld. Am 28. Oktober 2025, um 19:18 Uhr, wurde Walczaks Kommentar bekannt, der sofort für scharfe Reaktionen sorgte. Die Bürgermeisterin von Seevetal, Emily Weede, bestätigte die Vorfälle gegenüber NDR Niedersachsen und stellte unmissverständlich klar, dass Walczak alle politischen Ämter niedergelegt hat.

Walczak, der bis vor Kurzem den Vorsitz des CDU-Ortsverbands Meckelfeld, Klein-Moor innehatte und auch im Rat der Gemeinde Seevetal sowie im Kreistag tätig war, zieht sich vollständig aus der Politik zurück. Dies kommt in einer Zeit, in der die Verunsicherung innerhalb der CDU wächst, insbesondere auch in der Hinsicht auf die möglichen Auswirkungen seiner Äußerungen auf andere politische Mandate. Wer seine Ämter übernehmen wird, ist derzeit noch unklar.

Ein „schlimmer Fauxpas“

In einer Erklärung bezeichnete Walczak den Vorfall als „schlimmen Fauxpas“ und gab an, sich der geschichtlichen Bedeutung des Spruchs nicht bewusst gewesen zu sein. Dies stieß auf heftige Kritik der politischen Gegnerschaft sowie innerhalb der eigenen Reihen. Die Landesregierung und insbesondere die CDU Niedersachsen verurteilten die Äußerungen scharf. Der Generalsekretär der CDU, Marco Mohrmann, bezeichnete die Verwendung nationalsozialistischer Parolen als inakzeptabel.

In der Folge wurden Ordnungsmaßnahmen eingeleitet, die Walczak für drei Monate davon abhalten, sich zu politischen Themen zu äußern, die mit der CDU in Verbindung stehen. Dies stellt einen deutlichen Fingerzeig dar, wie ernst die Partei den Vorfall nimmt. Auf die Vorwürfe reagierte Walczak zudem mit der Behauptung, dass seine Familie und die Abwehr möglicher Konsequenzen aus dem linken Spektrum nun Priorität für ihn hätten.

Kritik aus verschiedenen Lagern

Die Linke Niedersachsen reagierte empört auf Walczaks Kommentar. Der Landeschef der Linken, Thorben Peters, sprach von einer „moralischen, politischen und menschlichen roten Linie“ und forderte klare Konsequenzen von der CDU für Walczaks Verhalten. Er stellte klar, dass jemand, der NS-Vokabular verwendet, in einer demokratischen Partei kein Amt behalten könne. Solche Äußerungen werfen nicht nur einen Schatten auf Walczaks politische Karriere, sondern berühren auch das allgemeine Vertrauensverhältnis der Bürger in die Politik.

Zu allem Überfluss steht Walczak auch noch vor einer finanziellen Belastung: Er wurde zu einer Geldstrafe von rund 10.000 Euro verurteilt, gegen die er Rechtsmittel eingelegt hat. In diesem Zusammenhang betonte Walczak, dass er sich in der Vergangenheit auch persönlichen Angriffen gegenübergesehen hat, insbesondere im Zusammenhang mit einem Dorffest, bei dem die AfD einen Infostand erhalten hatte.

Der Vorfall zeigt, wie schnell Worte zu Reaktionen führen können, und wirft ein Licht auf die Sensibilität im politischen Diskurs. Während die CDU versucht, sich von den Äußerungen Walczaks zu distanzieren, bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dies für die politische Zukunft des Kommunalpolitikers haben wird.

Für weitere Informationen zu diesem Vorfall klicken Sie hier: NDR Niedersachsen und RTL News.