Professor Butterwegge warnt: Kinderarmut erreicht alarmierende Höhen!

Am 11.07.2025 diskutiert Prof. Butterwegge in Waiblingen über Kinderarmut und soziale Gerechtigkeit. Seien Sie dabei!

Am 11.07.2025 diskutiert Prof. Butterwegge in Waiblingen über Kinderarmut und soziale Gerechtigkeit. Seien Sie dabei!
Am 11.07.2025 diskutiert Prof. Butterwegge in Waiblingen über Kinderarmut und soziale Gerechtigkeit. Seien Sie dabei!

Professor Butterwegge warnt: Kinderarmut erreicht alarmierende Höhen!

In der heutigen Zeit ist Kinderarmut ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Armutsforscher Prof. Christoph Butterwegge wird am 11.07.2025 bei einer Podiumsdiskussion im Landratsamt Waiblingen über diese Herausforderung sprechen. Butterwegge ist politisch der Linken nahestehend und hat schon bei seinem letzten Auftritt im Oktober 2024 auf der Armutskonferenz für rege Diskussionen gesorgt. Er wird eingeladen von der Kinderstiftung Funke, die auf die alarmierenden Zahlen hinweist: Immer mehr Kinder in Deutschland wachsen in Armut auf. Diese Sorge ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Deutschland angeblich reich ist.

Die Realität zeigt jedoch eine andere Welt. Laut einer aktuellen Veröffentlichung gibt es trotz des Wohlstands in Deutschland viele arme Kinder. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Überalterung und des fehlenden Nachwuchses in den Familien, was die Debatte um Kinderarmut umso dringlicher macht. Denn Kinderarmut weckt starke Emotionen und negative Assoziationen – viel mehr als andere Arten von Armut, wie die traditionelle Altersarmut. Damit geht auch eine Diskussion über den Generationenvertrag und mögliche Kriege zwischen den Generationen einher. Hier stellt sich grundsätzlich die Frage, wie dieser Konflikt vermieden werden kann.

Das Buch zur Diskussion

Butterwegge ist Herausgeber des Buches „Kinderarmut und Generationengerechtigkeit. Familien und Sozialpolitik im demografischen Wandel“, das bereits 2003 in einer zweiten, durchgesehenen Auflage erschienen ist und sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. Im Buch werden die alarmierenden Ausmaße der Kinderarmut in Deutschland thematisiert, wobei besonders die überdurchschnittliche Sozialhilfequote von Kindern hervorgehoben wird. Seit der Veröffentlichung des ersten Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung im Jahr 2001 hat sich die Situation eher verschlechtert.

In diesem Buch wird auch auf blinde Flecken innerhalb der politischen und sozialwissenschaftlichen Diskussion hingewiesen. So fordert Butterwegge eine neue Sichtweise auf Gerechtigkeit, die über das herkömmliche Verständnis hinausgeht und neoliberale Ansätze hinterfragt. Die Diskussion um „Generationengerechtigkeit“ wird als eine Möglichkeit gesehen, die Ungleichheiten innerhalb der Generationen zu verschleiern, statt ehrlich damit umzugehen.

Die aktuellen Herausforderungen

Die Forschungslandschaft zur Bewältigung von Armutslagen durch Kinder in Deutschland ist noch nicht ausreichend entwickelt. Ziel der Veranstaltung in Waiblingen wird es sein, diese Themen auf die Agenda zu setzen. Experten werden darüber diskutieren, welche sozialpolitischen, familienpolitischen und pädagogischen Maßnahmen ergriffen werden können, um der Kinderarmut entgegenzuwirken. Das ist angesichts der politischen Rahmenbedingungen eine Herausforderung, die als unrealistisch erscheinen kann, aber dennoch notwendig ist, um für eine lebenswertere Zukunft für Kinder zu kämpfen.

Die Diskussion um Kinderarmut bleibt also aktuell und herausfordernd. Wir dürfen gespannt sein, welche Impulse von Prof. Butterwegge und den anderen Diskussionsteilnehmern in Waiblingen ausgehen werden und ob es gelingen kann, neue Ansätze zu finden, die die Situation von benachteiligten Kindern in Deutschland nachhaltig verbessern.

Für weitere Informationen zu diesen Themen, lesen Sie ZVW, Buecher und Socialnet.