Naldo in der Krise: Neue Interimsgeschäftsführer nach Erkrankung!

Naldo in der Krise: Neue Interimsgeschäftsführer nach Erkrankung!
In der Region Neckar-Alb gibt es momentan wichtige Veränderungen im Verkehrsverbund Naldo. Christoph Heneka, der seit März 2021 die Geschäfte leitete, ist schwer erkrankt. Dies hat den Aufsichtsrat dazu veranlasst, die Position der Geschäftsführung neu auszuschreiben und interimsmäßig zwei neue Führungskräfte zu ernennen: Anne Lohmüller und Andreas Stanger. Beide übernehmen wichtige Bereiche des Unternehmens und werden bis auf Weiteres die Geschäfte führen. Lohmüller kümmert sich um „IT, Vertrieb und Kommunikation“, während Stanger für „Einnahmeaufteilung, Tarif und Controlling“ verantwortlich ist. Stefanie Bürkle, die Vorsitzende des Aufsichtsrats, hat den beiden für ihre Bereitschaft gedankt, in dieser schwierigen Zeit Verantwortung zu übernehmen. So berichtet gea.de.
Der Naldo ist einer der flächenmäßig größten Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg und hat seit seiner Gründung im Januar 2002 viel bewegt. Er umfasst die Landkreise Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalbkreis und bietet einen einheitlichen Tarif für über 50 Verkehrsunternehmen. Das Verbundgebiet erstreckt sich über etwa 3.700 Quadratkilometer, in dem rund eine Million Einwohner leben. Im Jahr 2024 wurden knapp 68,4 Millionen Fahrgäste gezählt, die die 13 Eisenbahnlinien und 380 Buslinien mit etwa 3.900 Haltestellen im Naldo-Netz genutzt haben. Dies zeigt, wie zentral der ÖPNV für die Region ist.
Innovationen und digitale Herausforderungen
In den letzten vier Jahren hat der Naldo einen Innovationsschub im digitalen Vertrieb und Fahrplan erlebt. Diese Modernisierungen standen Heneka unter anderem im Rahmen des Endes der Corona-Pandemie und der Einführung des Deutschlandtickets vor. Das zeigt, wie dynamisch sich der Verkehrsverbund entwickelt hat.
Die Herausforderung, neue Technologien zu integrieren und die Informationen für Fahrgäste zu verbessern, ist nicht zu unterschätzen. Laut Fraunhofer haben viele Fahrgäste oft nur unzureichende Kenntnisse der Verkehrssysteme in Städten. Hier gilt es, mit innovativen Lösungen voranzugehen. Mit Apps und anderen digitalen Formen sollen Informationen über Verspätungen und Ticketgültigkeit zur Verfügung gestellt werden. Zudem gibt es Projekte, die augmented Reality nutzen, um die Navigation im öffentlichen Nahverkehr zu vereinfachen.
Die Verantwortung für die Leitung des Verkehrsverbundes Naldo liegt nun interimistisch bei Lohmüller und Stanger. Es bleibt abzuwarten, wie sie die Herausforderungen meistern werden, insbesondere in der Übergangsphase bis zur Neubesetzung der Geschäftsführung. Eines ist jedoch gewiss: Der Naldo bleibt ein wichtiger Player im öffentlichen Nahverkehr und für die Mobilität der Bürger in der Region.