Mannheim feiert 10 Jahre Regenbogenempfang für queere Sicherheit!

Der 10. Regenbogenempfang in Mannheim fördert queere Sicherheit und Vielfalt; Oberbürgermeister Specht betont die Wichtigkeit dieser Initiative.

Der 10. Regenbogenempfang in Mannheim fördert queere Sicherheit und Vielfalt; Oberbürgermeister Specht betont die Wichtigkeit dieser Initiative.
Der 10. Regenbogenempfang in Mannheim fördert queere Sicherheit und Vielfalt; Oberbürgermeister Specht betont die Wichtigkeit dieser Initiative.

Mannheim feiert 10 Jahre Regenbogenempfang für queere Sicherheit!

Ein Treffen, das ein klares Zeichen setzt: Am 8. Juli 2025 fand im Florian-Waldeck-Saal der Reiss-Engelhorn-Museen der 10. Regenbogenempfang der Stadt Mannheim statt. Rund 200 Gäste aus der queeren Community, der Stadtgesellschaft sowie der Politik und Verwaltung waren gekommen, um gemeinsam für mehr Sicherheit und Sichtbarkeit queerer Menschen einzutreten. Dabei betonte Oberbürgermeister Christian Specht die Wichtigkeit dieser Veranstaltung für Vielfalt, Respekt und Sicherheit in der Stadt. Ein zentraler Punkt war die Vorstellung der neuen Kampagne „Gemeinsam sicher sichtbar – für die Sicherheit queerer Menschen in Mannheim”, die auch Teil des Projekts „Mannheims Verbündete” ist, wie MRN News berichtet.

Der Empfang würdigte auch das zehnjährige Bestehen des Transtreff-Mannheim, welcher seit 2015 einen geschützten Raum für trans Personen bietet. In einer Diskussionsrunde wurden die Herausforderungen und Bedürfnisse der queeren Menschen in Mannheim thematisiert, wobei die Stadt auch auf die Ergebnisse der Sicherheitsbefragung seit 2020 zurückblickte. Hierbei zeigt sich, dass die Einbeziehung queerer Perspektiven entscheidend ist, um effektive Maßnahmen ergreifen zu können. In der Folge werden Workshops zur Selbstbehauptung sowie Fortbildungen für Polizei und Ordnungsdienst angeboten, sodass die Sicherheit queerer Menschen nachhaltig verbessert werden kann.

Aktuelle Herausforderungen für queere Menschen

Doch nicht nur in Mannheim stehen queere Menschen vor Herausforderungen. Laut einer Studie von National Geographic erfährt über ein Drittel der queeren Menschen in Deutschland Diskriminierung, bei trans Menschen sind es sogar 43 Prozent. Die Debatte über das Selbstbestimmungsgesetz, das betroffenen Personen eine einfachere Änderung des Geschlechtseintrags ermöglichen soll, zieht sich durch die aktuelle politische Landschaft. Einigkeit besteht darüber, dass die gesellschaftlichen Veränderungen nicht schnell genug vorangehen, während gleichzeitig die Zahl der Straftaten gegen queere Menschen, die 2022 auf insgesamt 1.422 stiegen, alarmierende Ausmaße annimmt.

Die Sichtbarkeit queerer Menschen wird an verschiedenen Orten in Deutschland durch vandalierte Symbole, wie einen Regenbogen-Zebrastreifen in Wiesbaden oder ein Straßenschild in Dresden, aufs Spiel gesetzt. Zudem erleben Lesungen von Drag Queens immer wieder Angriffe von rechten und konservativen Gruppen, die die Sichtbarkeit der Community infrage stellen. Fachreferent Kalle Hümpfner vom BVT äußerte Besorgnis über die stetig wachsende transfeindliche Gewalt und den langsamen Fortschritt im Abbau von Diskriminierung.

Gemeinsam in die Zukunft

In Mannheim wird jedoch ein klarer Kurs eingeschlagen, um das Leben queerer Menschen zu verbessern. Es wurde betont, dass die Stadt ein LGBTIQ-Freiheitsraum ist und bestrebt ist, Diskriminierung zu bekämpfen, sodass alle Bürger*innen ohne Angst leben und aktiv teilnehmen können. Die gemeinsamen Anstrengungen und Workshops, die in der Kampagne „Gemeinsam sicher sichtbar” verankert sind, schaffen einen Rahmen, um positive Veränderungen zu bewirken und die Sichtbarkeit queerer Menschen in der Stadt zu stärken. Das Engagement der Stadt und das bevorstehende Event in der Kulturwelt zeigen, dass es zwar Herausforderungen gibt, aber auch ein gutes Händchen für Fortschritte vorhanden ist.

Zur weiteren Vertiefung der Thematik wird ein Planungs-Workshop zur Kampagne „queere Sicherheit” organisiert, der auf die spezifischen Bedürfnisse der Community eingeht. Nähere Infos hierzu finden Interessierte auf QZM-RN. Es bleibt daher spannend, wie sich die Situation für queere Menschen in Deutschland, und insbesondere in Mannheim, weiterentwickeln wird.