Hitzefolgen schlagen zu: Fehltage steigen dramatisch in der Region!

Hitzefolgen schlagen zu: Fehltage steigen dramatisch in der Region!
Die Hitzewellen der letzten Jahre haben nicht nur unsere Sommer verändert, sondern auch ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Ein neuer Bericht des Schwarzwälder Bote zeigt, dass die Zahl der Krankheitstage aufgrund von Hitzefolgen in Deutschland stetig ansteigt. Im Jahr 2023 waren es rund 92.700 Fehltage, was einem Anstieg von 12% im Vergleich zu 2018 entspricht. Besonders betroffen sind Männer, die aufgrund ihrer häufigeren Tätigkeit in körperlich anstrengenden Berufen im Freien mehr unter Hitzeschlägen und ähnlichen Beschwerden leiden.
Die Untersuchung, die durch eine Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Cem Ince an das Sozialministerium ins Rollen kam, erfasste alle Arten von Arbeitsunfähigkeitstagen, die mit Hitze in Verbindung stehen, und verdeutlicht den enormen Einfluss des Klimawandels auf die Gesundheit der Bevölkerung. Während 2021 nur 32.400 Hitzefehltage registriert wurden, stieg diese Zahl 2022 bereits auf 71.200.
Gesundheitliche Auswirkungen von Hitze
Hitze hat weitreichende gesundheitliche Folgen, die insbesondere vulnerable Gruppen betreffen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet, sind ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Personen mit chronischen Krankheiten besonders gefährdet. Diese Hitzebelastungen verlangen nach präventiven Maßnahmen, denn die Zahlen zeigen, dass wir durch die Klimaerwärmung in den kommenden Jahrzehnten mit zunehmenden heißen Tagen und Tropennächten rechnen müssen.
Der Deutsche Wetterdienst definiert „heiße Tage“ als solche, an denen die Temperaturen 30°C überschreiten, und „Tropennächte“ als Nächte mit Temperaturen über 20°C. Zwischen 2000 und 2024 wurden bereits vermehrt heiße Tage und Tropennächte verzeichnet, insbesondere in den Hitzesommern 2003, 2015, 2018 und 2022.
Reformen und Schutzmaßnahmen
Angesichts dieser Entwicklungen fordern Politiker, darunter der Linken-Politiker Ince, eine Reform der Arbeitsstättenverordnung und konkrete Hitzeschutzmaßnahmen. Das Sozialministerium hat zwar die Überarbeitung der Regeln als Teil seines aktuellen Arbeitsprogramms bestätigt, ein Zieldatum steht jedoch noch aus. Die Grüne Bundestagsfraktion schlägt vor, ab Temperaturen von 26 Grad am Arbeitsplatz Hitzeschutzmaßnahmen umzusetzen, wie beispielsweise angepasste Arbeitszeiten und längere Pausen.
Die Notwendigkeit eines effektiven Hitzeschutzes wird vor allem auch durch das Umweltbundesamt unterstrichen, welches darauf hinweist, dass die Gesundheitsrisiken durch anhaltend hohe Temperaturen besonders für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen steigen. Die prognostizierten hitzebedingten Mortalitätsraten könnten bis Mitte des Jahrhunderts schon über 5.000 zusätzliche Sterbefälle pro Jahr erreichen, was die Dringlichkeit geeigneter Maßnahmen verdeutlicht.
Abschließend bleibt festzuhalten: Hitze ist nicht nur im Sommer eine Belastung. Sie wird im Zuge des Klimawandels eine zentrale Herausforderung für die Gesundheit der Bevölkerung darstellen. Wichtig ist, dass wir jetzt die richtigen Schritte einleiten, um die Gesundheit aller zu schützen.