Über 1.000 Atommüll-Fässer im Atlantik entdeckt: Forscher alarmiert!

Über 1.000 Atommüll-Fässer im Atlantik entdeckt: Forscher alarmiert!
Eine bedeutende Entdeckung sorgt für Aufregung in der Wissenschaftswelt: Forscher haben über 1.000 Atommüll-Fässer im Nordostatlantik ausgemacht. Dies wurde von der französischen Forschungsorganisation CNRS bekannt gegeben. Die internationale Expedition, die am 15. Juni 2025 vom westfranzösischen Brest aus startete, wird etwa vier Wochen in einem Gebiet arbeiten, wo die vermutete Menge an entsorgtem nuklearem Abfall hoch ist. Mehr als 200.000 Fässer sollen zwischen den 1950er und 1980er Jahren dort abgelegt worden sein. Heute sind die genauen Standorte und der Zustand dieser Fässer noch unbekannt, was die Situation besonders besorgniserregend macht, denn sie liegen in Tiefen von 3.000 bis 5.000 Metern.
Die Schiffsreise führt ein Team von 21 Wissenschaftlern an, darunter ein Forscher des Thünen-Instituts für Fischereiökologie aus Bremerhaven. „Das Ziel ist es, die Folgen der Müllentsorgung zu evaluieren und gleichzeitig das örtliche Ökosystem zu untersuchen“, erklärt Patrick Chardon, der Projektleiter des NODSSUM-Programms. Um die Fässer zu lokalisieren und deren Einfluss auf die Umwelt zu bewerten, wird ein hochmoderner autonomer Tauchroboter namens Ulyx eingesetzt. Mit seiner Möglichkeit, bis zu 6.000 Meter tief zu tauchen, wird Ulyx 3D-Bilder anfertigen und dank eines Sonarsystems die Fässer präzise orten.
Langfristige Auswirkungen im Blick
„Die Fässer wurden zwar für den Druck in der Tiefe konzipiert, jedoch nicht für die dauerhafte Einschließung der Radioaktivität“, warnen die Wissenschafter. Chardon geht davon aus, dass die Radioaktivität der meisten Fässer in etwa 300 bis 400 Jahren fast vollständig verschwunden sein könnte. Lediglich rund 2% des Abfalls könnte eine deutlich längere Strahlungsdauer aufweisen. Dies könnte die Besorgnis über die Sicherheit und Umweltauswirkungen der entsorgten Abfälle mindern. Dennoch bleibt es wichtig, die genauen Auswirkungen auf das Ökosystem zu verstehen.
Die aktuelle Expedition beschäftigte sich nicht nur mit der Suche nach den Fässern, sondern auch mit der kartografischen Erfassung der Fundorte. Die Wissenschaftler planen, während ihrer Mission Proben von Wasser, Boden und Lebewesen zu nehmen, die anschließend an verschiedene Labore in Europa geschickt werden. Die genaue Lage des Suchgebiets erstreckt sich über ein Areal von mehr als 200 Quadratkilometern, etwa 1.000 Kilometer westlich von La Rochelle, im Westeuropäischen Becken des Atlantiks. Das Team wird sich sowohl gezielt mit dem Thema Atommüll als auch mit anderen ökologischen Aspekten beschäftigen, da die Erkundung dieses Gebiets als wichtig erachtet wird.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Herausforderung, die durch die jahrzehntelange Entsorgung von Atommüll im Ozean entstanden ist, nicht nur eine historische Tragödie darstellt, sondern auch gegenwärtige und zukünftige Probleme aufwirft. Die Mission bildet dabei nur den ersten Schritt. Eine zweite Expedition zur gezielten Probenentnahme ist bereits für das kommende Jahr angedacht, auch wenn der genaue Termin noch aussteht. Die Verantwortlichen drücken die Hoffnung aus, mit den Ergebnissen einen umfassenden Überblick über den Zustand dieser gefährlichen Hinterlassenschaften und deren Einfluss auf das marine Ökosystem zu gewinnen.
Weitere Informationen zur Thematik finden Sie bei Schwarzwaelder Bote, Tagesspiegel und Kurier.