Schwarzwald-Baar-Kreis: Striktes Wasserentnahmeverbot wegen Dürre!

Der Schwarzwald-Baar-Kreis verhängt ab sofort ein Wasserentnahmeverbot bis September 2025 aufgrund extremer Trockenheit.

Der Schwarzwald-Baar-Kreis verhängt ab sofort ein Wasserentnahmeverbot bis September 2025 aufgrund extremer Trockenheit.
Der Schwarzwald-Baar-Kreis verhängt ab sofort ein Wasserentnahmeverbot bis September 2025 aufgrund extremer Trockenheit.

Schwarzwald-Baar-Kreis: Striktes Wasserentnahmeverbot wegen Dürre!

In ganz Baden-Württemberg hat die anhaltende Trockenheit nun zu drastischen Maßnahmen geführt. Im Schwarzwald-Baar-Kreis gilt ab sofort ein völliges Verbot der Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern und deren Quellen. Die Verordnung wurde aufgrund extremer Wetterbedingungen erlassen und ist bis zum 30. September 2025 gültig. Besonders betroffen sind Gewässernutzungen, die für die Bewässerung von Gärten oder das Befüllen von Pools vorgesehen sind. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 100.000 Euro. Diese Maßnahme ist notwendig, da die überdurchschnittlichen Temperaturen und die geringen Niederschläge seit Anfang des Jahres zu alarmierenden Wasserständen geführt haben, palaverte der Schwarzwälder Bote.

Ähnliche Wasserentnahmeverbote wurden mittlerweile auch für die Landkreise Tuttlingen, Zollernalb und Sigmaringen verhängt. Die Situation ähnelt den kritischen Jahren 2003 und 2018, wenngleich die derzeitige Grundwassersituation noch angespannter ist als in diesen Jahren, so SWR Aktuell. Aktuelle Studien zeigen auf, dass mittlerweile mehr als 20% der jährlich neu gebildeten Grundwassermenge bereits entnommen wird. In einigen Regionen, insbesondere in Karstgebieten und Hochlagen des Schwarzwalds, wird es zunehmend eng mit den Wasserreserven.

Trockenheit und ihre Folgen

Die extreme Hitze, die im Land Temperaturen von bis zu 40 Grad bringt, fördert die Trockenheit und die damit verbundenen Wassermängel. In den kommenden Wochen ist kein grundlegender Wetterwechsel in Sicht, was bedeutet, dass das warme und trockene Wetter wahrscheinlich bleibt, was wiederum die Bildung von Algen auslösen kann. Diese Bedingungen gefährden nicht nur die Wasserstände, sondern auch die Lebewesen in unseren Gewässern durch gesunkene Sauerstoffgehalte, wie der Schwarzwälder Bote feststellt.

Die aktuelle Situation ist kein Einzelfall. An jeder vierten Messstelle registriert die LUBW, dass das Grundwasserniveau bedenklich niedrig ist. In der Landwirtschaft werden bereits Maßnahmen wie die Reduzierung der täglichen Wasserentnahme ergriffen. Es kommt nicht von ungefähr, dass viele Gemeinden die Wasserentnahme aus Flüssen, Bächen oder Seen ganz verboten haben, um einen weiteren Rückgang der Wasserreserven zu verhindern. Die Trinkwasserversorgung im Land ist derzeit zwar nicht gefährdet, jedoch zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab, der bis zum Jahr 2050 eine mögliche Senkung der Grundwasserneubildung um bis zu 20% vorhersagt und bis 2100 sogar um 50%, darauf weisen die Analysten von SWR Aktuell hin.

Maßnahmen und Empfehlungen

Um diesen Entwicklung entgegenzuwirken, machen Forschungen wie das Projekt WADKlim auf die Notwendigkeit für nachhaltige Wassernutzung aufmerksam. Entscheidende Handlungsstrategien beinhalten unter anderem die Verbesserung des Wasserrückhalts und die Förderung von Wassereffizienz. Wie das Umweltbundesamt hebt hervor, erfordern die Herausforderungen der Wasserknappheit mehr Transparenz in der Wassernutzung sowie die regelmäßige Erhebung relevanter Daten.

Als Bürger sind wir aufgefordert, nach Kräften zu helfen: Kurzes Duschen, das Vermeiden der Rasenbewässerung und die Reparatur von tropfenden Wasserhähnen sind einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen. Schützen wir gemeinsam unsere Wasserressourcen, um die kommenden Herausforderungen in einem sich verändernden Klima zu meistern.