Letzte Fahrt: Aral-Tankstelle in Sigmaringen schließt am 23. September!
Die Aral-Tankstelle in Sigmaringen schließt am 23. September 2025. Gründe sind unklar; Zukunft der Tankstelle bleibt offen.

Letzte Fahrt: Aral-Tankstelle in Sigmaringen schließt am 23. September!
In Sigmaringen steht eine wichtige Veränderung an: Die Aral-Tankstelle an der Laizer Straße schließt am Dienstag, den 23. September. Laut schwaebische.de wurde der Pachtvertrag nicht verlängert und die Gründe dafür sind derzeit unbekannt. Ömer Yetis, der Vertreter der Pächterfamilie, erklärt, dass zwar ein Interesse von Aral zur Vertragsverlängerung bestanden hat, jedoch konnte keine Einigung mit den Eigentümern erzielt werden.
Ab Ende September wird die Tankstelle ausgeäumt und zurückgebaut, um sie dann wieder an die Eigentümer zu übergeben. Der aktuelle Pachtvertrag endet zum Jahresende, was die Zukunft der Tankstelle in Frage stellt. Christopher Bauschatz, der Eigentümer, gibt an, dass in den kommenden Wochen mehr Klarheit über die nächsten Schritte erwartet wird. Tevfik Yetis, Betreiber anderer Aral-Standorte, plant indes, einige Mitarbeiter weiterzubeschäftigen.
Trend zu Schließungen und Entlassungen
Die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro hat die wirtschaftliche Lage von Aral zusätzlich belastet, weshalb der BP-Manager Achim Bothe vor weiteren Nachtschließungen und einem erheblichen Stellenabbau warnt. Aktuell beschäftigt Aral rund 6.000 Mitarbeiter in Deutschland, im Durchschnitt zehn pro Tankstelle.
Herausforderungen für Tankstellen
Die Tankstellenlandschaft steht vor vielen Herausforderungen, die in der Studie „Tankstellenmarkt 2024“ vom Bundesverband Freier Tankstellen und unabhängiger deutscher Mineralölhändler (bft) beleuchtet werden. Wie bft.de herausstellt, stehen Betreiber vor unsicheren politischen Vorgaben, instabilen Energiemärkten und der Notwendigkeit zur Digitalisierung. Obwohl die Anzahl der Tankstellen voraussichtlich stabil bleibt, steigt die Zahl der E-Autos, was neue Geschäftsfelder eröffnet.
Die Studie zeigt auch, dass das Kraftstoffgeschäft nach wie vor das wirtschaftliche Rückgrat der Tankstellen bildet, während das Shopgeschäft an Ertragspotenzial gewinnt. Anbieter wie Aral setzen zunehmend auf alternative Kraftstoffe und planen den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Dabei ist das Ziel, bis Ende 2025 über 5.000 Ladepunkte bereitzustellen, jedoch haben langwierige Genehmigungsverfahren den Fortschritt bisher erschwert.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Tankstellenbranche an einem Wendepunkt steht. Während in Sigmaringen eine Tankstelle schließt, bereitet sich die gesamte Branche auf bevorstehende Veränderungen vor und muss sich flexibler denn je auf die neuen Gegebenheiten einstellen.