Tempolimit 30: Krauchenwies unter Lärmschutz bis September!

Tempolimit 30: Krauchenwies unter Lärmschutz bis September!
In der kleinen Gemeinde Krauchenwies tut sich einiges. Ab sofort sind Autofahrer gefordert, nicht nur auf die Straßenbedingungen zu achten, sondern auch auf neue Tempovorschriften. Laut Schwäbische gilt jetzt ganztags ein Tempolimit von 30 km/h. Der Grund für diese Maßnahme ist die laufende Fahrbahnerneuerung sowie die Sperrung der B313 zwischen Engelswies und Sigmaringen. Diese Umleitung zwingt den überörtlichen Verkehr, über die B311 zu fließen, was zur Folge hat, dass in den angrenzenden Ortschaften wie Meßkirch, Menningen und Göggingen die Lärmbelastung steigt.
Für die Anwohner bedeutet die neue Regelung nicht nur eine veränderte Verkehrssituation, sondern auch eine vorübergehende Entlastung in den Nachtstunden, da das vorher geltende nächtliche Tempolimit von 22 bis 6 Uhr nun außer Kraft gesetzt ist. Diese Maßnahme wird voraussichtlich bis Anfang September andauern, was durchaus zu einer gefühlten Verbesserung der Lebensqualität den Anwohnern gegenüber führen könnte.
Verkehrsbehinderungen und Bauarbeiten
Währenddessen wird auch der zentrale Kreisverkehr in der Ortsmitte von Krauchenwies umgebaut. Die Bauarbeiten, die seit Anfang Mai laufen, sind bis Ende November angesetzt. Folglich ist die Durchgangsstraße während dieser Zeit gesperrt. Verkehrsteilnehmer müssen also alternative Routen nutzen. Bürgermeister Manuel Kern gibt Entwarnung für die Geschäftsinhaber vor Ort und betont, dass die Erreichbarkeit der innerörtlichen Geschäfte während der Bauzeit gewährleistet bleibt.
In einer Verkehrszählung vor fünf Jahren wurde festgestellt, dass etwa 18.000 Fahrzeuge täglich durch Krauchenwies fahren, darunter rund 17 Prozent Schwerlastverkehr. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit des Projekts, das nicht nur zur Verkehrsberuhigung, sondern auch zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen soll.
Lärm und Gesundheit
Ein weiterer Aspekt, der in dieser Situation nicht ignoriert werden kann, ist der Lärm. Laut Umweltbundesamt ist der Straßenverkehr die dominierende Lärmquelle in Deutschland, und Schätzungen zufolge fühlen sich etwa 75 Prozent der Bevölkerung durch Verkehrslärm gestört. Mit einem Tempolimit kann der Lärmpegel zwar um einige Dezibel gesenkt werden, doch die gestiegene Verkehrsdichte durch die Umleitung könnte dies schnell wieder zunichte machen.
Die geplanten Verbesserungen am Kreisverkehr sollen unter anderem auch die Schaffung eines zentralen Busbahnhofs mit neuen Parkmöglichkeiten umfassen. Dieser ist für 2025 vorgesehen und wird mit rund 3,7 Millionen Euro veranschlagt. Auch hier sind Förderanträge bereits gestellt, das Gesamtvolumen des Kreisverkehrsprojekts bewegt sich auf etwa 2,5 Millionen Euro, wovon die Gemeinde etwa 1,2 Millionen Euro tragen muss.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die verkehrstechnischen Entwicklungen in Krauchenwies auf die Lebensqualität der Bürger auswirken. Mit dem Tempolimit von 30 km/h und den anstehenden Umbauten soll die Sicherheit und Zufriedenheit der Anwohner gesteigert werden, auch wenn die nächsten Monate eine Herausforderung darstellen könnten.