Erinnerung an das KZ Oberer Kuhberg: Ein Mahnmal für die Opfer!

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Ulm erinnert an das KZ Oberer Kuhberg, ein Symbol für die Verfolgung politischer Gegner im Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1935.

Ulm erinnert an das KZ Oberer Kuhberg, ein Symbol für die Verfolgung politischer Gegner im Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1935.
Ulm erinnert an das KZ Oberer Kuhberg, ein Symbol für die Verfolgung politischer Gegner im Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1935.

Erinnerung an das KZ Oberer Kuhberg: Ein Mahnmal für die Opfer!

Am 14. Juli 2025 fand ein Informationsnachmittag in der KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg in Ulm statt, der sich den historischen Hintergründen des Konzentrationslagers widmete. Die Gedenkstätte erinnert an die dunkle Zeit, als ab Mitte der 1930er Jahre politische und weltanschauliche Gegner des nationalsozialistischen Regimes verfolgt wurden. Dies wird besonders deutlich, wenn man an die Reichstagswahlen vom 5. März 1933 zurückdenkt, die den Beginn einer massiven Repression gegen Andersdenkende markierten. Wie die EVG berichtet, waren zwischen November 1933 und Juli 1935 rund 600 Männer in dem KZ inhaftiert.

Die Lebensbedingungen im KZ Oberer Kuhberg waren erschreckend. Die Häftlinge lebten in feuchten und kalten unterirdischen Festungsgängen der ehemaligen Bundesfestung Ulm, ohne Heizung oder Sanitäranlagen. Ein Vorabkommando von Häftlingen hatte die Unterkünfte vor der Eröffnung des Lagers im Dezember 1933 eingerichtet. Unter ihnen waren viele Mitglieder der KPD und SPD, wie beispielsweise Kurt Schumacher und Alfred Haag, die besonderen Schikanen ausgesetzt waren, darunter Einzelhaft.

Einblicke in die Lagerbedingungen

Das KZ Oberer Kuhberg war nicht nur ein Ort der Inhaftierung, sondern auch ein Teil des größeren Systems, das zur Verfolgung politischer Gegner in Deutschland etabliert wurde. Mit der “Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat” vom 28. Februar 1933 wurde der Staatsnotstand ausgerufen, was die Grundlage für die Errichtung zahlreicher Konzentrationslager schuf. Laut Wikipedia wurde das Lager auf Erlass des württembergischen Reichsstatthalters Wilhelm Murr als Nachfolgelager des KZ Heuberg eingerichtet.

Nach heutigem Stand sind etwa 400 der Inhaftierten namentlich bekannt. Neben kommunistischen und sozialdemokratischen Gegnern fanden auch katholische Priester und andere Weltanschauliche Verfolgte einen Platz hinter den Mauern des Lagers. Die Häftlinge wurden als „Umerziehung“ beschrieben, jedoch erlebten sie stattdessen Terror durch die SA- und SS-Wachmannschaften.

Eine Gedenkstätte für die Zukunft

Nach der Schließung des KZ Oberer Kuhberg im Juli 1935 wurden viele Häftlinge in andere Konzentrationslager, wie etwa Dachau, überstellt. Die Gedenkstätte, die 1985 eröffnet wurde, dient heute nicht nur als Erinnerungsort, sondern auch als pädagogisches Zentrum für eine Gesellschaft, die aus der Geschichte lernen möchte. Die Gedenkstätte bietet eine Vielzahl an Angeboten, um das Bewusstsein über die Verfolgungsgeschichte zu schärfen und die Bedeutung der Menschenrechte zu betonen.

Das KZ Oberer Kuhberg steht exemplarisch für die frühe Phase der Konzentrationslager im nationalsozialistischen Deutschland, in der schätzungsweise 800.000 bis 1 Million Menschen starben. Es ist wichtig, die Erinnerung an diese dunklen Zeiten wachzuhalten und die Geschehnisse zu reflektieren, um zukünftigen Opfern von Diskriminierung und Verfolgung entgegenzuwirken. Wie bpb.de berichtet, zeigen die Konzentrationslager, wie schrecklich und weitreichend das System der nationalsozialistischen Verfolgung war.