Ameos kämpft nach Hackerangriff: IT-Probleme setzen Klinikbetrieb zu!
Ameos kämpft nach Hackerangriff: IT-Probleme setzen Klinikbetrieb zu!
Simbach, Deutschland - Seit mehr als zehn Tagen kämpft der Klinikkonzern Ameos mit erheblichen IT-Problemen, nachdem ein gezielter Hackerangriff auf die Infrastruktur der Gesundheitseinrichtungen verübt wurde. Am Montagabend, vor über einer Woche, mussten die Netzwerke der Ameos-Kliniken in Simbach und Neuburg komplett abgeschaltet werden, um die Systeme zu schützen. Laut pnp.de sind alle deutschen Ameos-Einrichtungen betroffen, und die Patientenversorgung wurde während dieser kritischen Phase dennoch zu jeder Zeit aufrechterhalten.
Die Ameos-Gruppe zählt zu den größeren privaten Klinikbetreibern im deutschsprachigen Raum und behandelt jährlich über 500.000 Patientinnen und Patienten an mehr als 100 Standorten. Die Sicherheitsmaßnahmen, die nach dem Angriff ergriffen wurden, führten jedoch zu erheblichen Einschränkungen im Klinikbetrieb. Der E-Mail-Verkehr fiel aus, was die Kommunikation mit Hausärzten, Apotheken und Pflegediensten erheblich beeinträchtigte. Auch die digitale Übermittlung wichtiger medizinischer Daten, wie Röntgenbilder und Laborwerte, war nicht mehr möglich. Diese Situation hat zu einem erhöhten Patientenaufkommen in anderen Krankenhäusern und Rettungsleitstellen geführt, berichtet t-online.de.
Wiederherstellung der IT-Systeme
Während das Unternehmen intensiv an der Wiederherstellung der digitalen Infrastruktur arbeitet, haben Experten bereits erste Erfolge erzielt. Einige medizinische Anwendungen sind wieder verfügbar, und der Operationsbetrieb läuft mittlerweile erneut normal. Gleichzeitig bleibt die Frage offen, wer hinter dem Angriff steckt: Bislang hat sich keine Hackergruppe zu dem Vorfall bekannt, und es gibt nur spärliche Informationen über die Art des Angriffs. Sicher ist jedoch, dass Ransomware zu den häufigsten und gefährlichsten Bedrohungen in diesem Zusammenhang gehört. Diese Art von Schadsoftware kann Daten verschlüsseln und Lösegeldforderungen aufstellen, was die Situation für betroffene Einrichtungen dramatisch verschärfen kann, wie die Ärztezeitung betont.
Das Bundesgesundheitsministerium plant ein Sofortprogramm, um die Cybersicherheit im Gesundheitswesen zu verbessern. Diese Maßnahmen sollen vor allem die systemrelevanten Einrichtungen unterstützen und robuste Schutzvorkehrungen aufbauen, damit solche Vorfälle in Zukunft besser abgewehrt werden können.
Ein weiterer Aspekt ist die steigende Vernetzung im Gesundheitswesen, die das Risiko von Hackerangriffen erhöht. Umso wichtiger sind technische und organisatorische Maßnahmen, um solche Angriffe zu verhindern und die Patientenversorgung dauerhaft zu sichern. Die fortschreitende Digitalisierung in Kliniken und Praxen erfordert regelmäßige Updates, aktuelle Sicherheitssoftware und eine umfassende Sensibilisierung der Mitarbeitenden.
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Ort | Simbach, Deutschland |
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