Friedberg feiert die Renaissance: Ein Festival der Geschichte und Handwerkskunst!

Friedberg feiert die Renaissance: Ein Festival der Geschichte und Handwerkskunst!
Die Vorfreude auf das historische Fest „Friedberger Zeit“ wächst und die ersten Vorbereitungen laufen bereits. Vom 4. bis 13. Juli 2025 verwandelt sich die historische Altstadt von Friedberg in eine Bühne des 17. und 18. Jahrhunderts. Hier wird die Stadtgeschichte lebendig, wenn tausende Bürger in prächtigen historischen Gewändern um die Wette strahlen. Viele dieser Kostüme sind nach originalen Schnittmustern handgefertigt und versprechen ein authentisches Erlebnis. Für alle, die sich die Zeit zurück wünschen, ist das ein absolutes Muss, wie der Donaukurier berichtet.
Das Stadtfest, das alle drei Jahre gefeiert wird, bietet ein umfangreiches Rahmenprogramm. Von handgemachter Musik über Theateraufführungen bis hin zu einem traditionellen Schulspiel, der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Auch Erlebnis-Highlights wie ein Uhrenspektakel und die Vorführung von traditionellen Handwerkskünsten ziehen Besucher an. Handwerker wie Schmiede, Töpfer, Münzpräger und Steinmetze demonstrieren ihr Können und laden dazu ein, sich beim historischen Bader massieren zu lassen.
Tradition und Handwerk
Besonders stolz zeigt sich das Handwerk in Friedberg. Robert Höck, Schmiedemeister und Obermeister der Innung Metall Augsburg, wird gemeinsam mit seiner Familie und Freunden der Firma Federal Mogul Teil des Stadtfestes sein. „Handwerker, die am Stadtfest teilnehmen, tun dies ehrenamtlich und investieren viel Zeit und Mühe“, so Höck. Nickt man sogar mit „Habe die Ehre“, kann man damit die Tradition fortsetzen, die bis in die 1950er Jahre in Friedberg Gang und Gäbe war. Denn Ehre und Achtung waren im 18. Jahrhundert für die Bürger von höchster Bedeutung, sodass unehrliche Personen aus der Zunft ausgeschlossen wurden, wie die Friedberger Zeit festhält.
Im Schatten der Zunfttraditionen, die bereits im 18. Jahrhundert sorgsam reguliert wurden, sind die Handwerker aktiv. Zünfte bestimmten damals die Anzahl der Meister, Gesellen und Lehrlinge und waren für die Qualität der Produkte verantwortlich. Heute, so zeigt es sich, werden diese Traditionen durch modernen Einfluss und ehrenamtlichen Einsatz lebendig gehalten. Viele Handwerker präsentieren ihre Ansprüche und Kunstfertigkeiten noch immer, so wie die Zinngießer oder die Schreiner, die im 18. Jahrhundert eine eigene Zunft bildeten.
Kulinarische Köstlichkeiten
Doch nicht nur die Handwerkskunst kommt nicht zu kurz! Die Besucher können sich auf Speisen im Stil des 17. und 18. Jahrhunderts freuen, die auf barockem Geschirr serviert werden. Dabei wird kultiviert, fasziniert und geschlemmt – alles, was das Herz begehrt. Für den Eintritt zahlen Erwachsene 10 Euro pro Tag oder 20 Euro für ein Mehrtagesticket, was für ein solches Erlebnis durchaus angemessen ist.
Insgesamt wird die „Friedberger Zeit“ ein echter Leckerbissen für alle Sinne. Es werden zudem neue Stände von kleinen und großen Handwerkern zu sehen sein, die mit viel Engagement ihre Traditionen repräsentieren. Dabei erinnern die Handwerker an wettbewerbsverzerrende Zunftordnungen, die im 18. Jahrhundert von staatlichen Stellen kritisch betrachtet wurden und deren Reformen noch heute eine Rolle im Handwerk spielen, wie die Habsburger mitteilt.
In dem schillernden Spektakel wird also die Ehre des Handwerks zelebriert – eine Ehre, die nicht nur im 18. Jahrhundert großgeschrieben wurde, sondern auch heute noch für jeden Handwerker von Bedeutung ist. Auf geht’s, Friedberg – die Zeitreise in die Renaissance kann beginnen!