Hamburger SPD enttäuscht: Kultursenator Brosda verliert Wahlkampf!

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda wurde überraschend nicht in den SPD-Parteivorstand gewählt. Enttäuschung bei Delegierten.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda wurde überraschend nicht in den SPD-Parteivorstand gewählt. Enttäuschung bei Delegierten.
Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda wurde überraschend nicht in den SPD-Parteivorstand gewählt. Enttäuschung bei Delegierten.

Hamburger SPD enttäuscht: Kultursenator Brosda verliert Wahlkampf!

Am vergangenen Wochenende hat sich die SPD auf ihrem Bundesparteitag in Berlin personell und inhaltlich neu aufgestellt. Doch nicht alles verlief nach Plan. Besonders in Hamburg gibt es nach den Wahlen für den Parteivorstand großen Unmut. Der dortige Kandidat, Kultursenator Carsten Brosda, wurde überraschend nicht gewählt. Die Enttäuschung bei den Hamburger Delegierten ist spürbar und lässt die Frage aufkommen: Wie geht es nun weiter?

Ksenija Bekeris, die stellvertretende Landesvorsitzende und Hamburger Schulsenatorin, hat sich ebenfalls zu den Wahlen geäußert. Sie glaubt nicht, dass die Niederlage von Brosda allein seine politische Arbeit reflektiert. Vielmehr sieht sie einen Mangel an Unterstützung durch andere Landesverbände als ausschlaggebenden Faktor. Ihr Ziel bleibt es, die Hamburger SPD auch weiterhin auf Bundesebene zu stärken und im Gespräch zu halten.

Ein kulturpolitisches Schwergewicht

Carsten Brosda ist als Kultursenator in Hamburg bekannt und hat sich über viele Jahre hinweg in der Kulturszene einen Namen gemacht. Mit Veranstaltungen, die zwischen Kulturkritik und Unterhaltung wechseln, hat er sich in die Herzen vieler Kulturinteressierter eingespielt. So fand die achte Auflage seines Formats, zusammen mit Moritz, dem Leiter des örtlichen Literaturhauses, im ausverkauften St. Pauli-Theater statt. Das Thema „Abschied und Neuanfang“ inspirierte zahlreiche Besucher und steht im Kontext seiner persönlichen Erfahrungen als Vater.

Darüber hinaus ist Brosda ein leidenschaftlicher Verfechter der Popkultur, oft vertreten bei großen Events wie dem Reeperbahn-Musikclub-Festival. Auf sozialen Medien wie Twitter und Bluesky nutzt er den Hashtag #TruthInSong, um aktuelle Themen zu kommentieren. Außerdem hat er in den letzten Jahren vier Bücher veröffentlicht, die Themen wie die Pandemie, das Parteiensystem und die Freiheit der Kunst beleuchten.

Die Kulturpolitik der SPD im Fokus

Die SPD hat sich nicht nur auf ihren Bundesparteitag neu aufgestellt, sondern auch ihre Kulturpolitik klar umrissen. Ein Hauptanliegen ist die uneingeschränkte Freiheit der Künste, die als politischer Auftrag angesehen wird. Die Verankerung der Kultur im Grundgesetz wird als notwendig erachtet, um die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu schützen. Für einen weiteren Schritt denkt die SPD sogar über die Einrichtung eines eigenen Bundeskulturministeriums nach.

In der Absicht, soziale Absicherung für Künstler*innen zu gewährleisten und die gesetzliche Rentenversicherung von Selbstständigen zu verbessern, sind Maßnahmen geplant, die auch einen inklusiven Arbeitsmarkt im Blick behalten. Der Fokus liegt also nicht nur auf kulturellen Belangen, sondern erkennt auch die gesellschaftlichen Herausforderungen an, die mit der Kulturpolitik verbunden sind.

Mit der Aussicht auf umsatzsteuerliche Erleichterungen im Kulturbereich und der Sicherstellung von Umsatzsteuerbefreiungen für Bildungsleistungen zeigt die SPD, dass sie sich aktiv für die Vereinfachung von Rahmenbedingungen einsetzen möchte. Ein starker Aufruf an die gesamte Gesellschaft, die kulturelle Vielfalt zu unterstützen, wird dabei nicht unbeachtet gelassen. So sollen Maßnahmen gegen Antisemitismus und Rassismus weiterhin im Vordergrund stehen, um ein gerechteres und inklusive Klima zu fördern.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um die Hamburger SPD und ihre Vertreter im künftigen politischen Geschehen entwickeln wird. Die neue Vorgangsweise auf Bundesebene könnte hier möglicherweise eine entscheidende Rolle spielen.