Endgültiges Aus für Maxhütte: 300 Jobs in Sulzbach-Rosenberg weg!
Maxhütte-Rohrwerk in Sulzbach-Rosenberg schließt nach 150 Jahren; 300 Mitarbeiter betroffen – Insolvenzverwalter gibt Schließung bekannt.

Endgültiges Aus für Maxhütte: 300 Jobs in Sulzbach-Rosenberg weg!
Eine Ära endet: Das Maxhütte-Rohrwerk in Sulzbach-Rosenberg schließt endgültig seine Tore. Insolvenzverwalter Jochen Zaremba gab am Montag bekannt, dass der Betrieb aufgrund fehlender Investoren und nicht umsetzbarer Preisvereinbarungen schließen muss. Gut 300 Mitarbeiter sind von dieser Schließung betroffen und wurden bereits freigestellt. Zurzeit stehen Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan auf der Agenda, der den betroffenen Beschäftigten Unterstützung bieten soll.
Doch was führte zu diesem Rückschlag? Die Wurzeln der Schließung reichen bis zu einem Insolvenzverfahren im Jahr 2002 zurück, nach dem das Werk zwar saniert und weiterbetrieben wurde, jedoch erneut in Schwierigkeiten geriet. Ein weiterer Insolvenzfall im Jahr 2022 brachte kurzfristig Hoffnung, als ein Investor gefunden wurde. Letztendlich haben die Besitzverhältnisse der Anlagen, die nicht der insolventen Gesellschaft gehörten, und die uneinheitlichen Preisvorstellungen der Eigentümer die Gespräche über eine Übernahme stark belastet. br.de berichtet, dass der zwischenzeitliche Eigentümerversuch der bayerischen Staatsregierung, das Werk mit etwa 250 Millionen Euro zu retten, letztlich keinen Erfolg hatte.
Jahrelange Tradition geht zu Ende
Maxhütte kann auf eine über 150-jährige Tradition im Stahlsektor zurückblicken und zählte einst zu den renommiertesten Stahlwerken Deutschlands. Tausende von Beschäftigten fanden hier einst Arbeit, doch die wirtschaftliche Basis des Unternehmens wurde in den letzten Jahren zunehmend instabil. Die Schließung fällt in eine Zeit, in der die gesamte Stahlbranche darunter leidet, dass hohe Energiekosten und ein stark gefallener Preisdruck aus dem Ausland die Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Bereits im ersten Halbjahr 2025 sank die Rohstahlproduktion in Deutschland um 12 % auf lediglich 17,1 Millionen Tonnen, was den tiefsten Stand seit der Finanzkrise 2009 markiert. tagesschau.de führt an, dass der Druck aus dem Ausland in Kombination mit einer sinkenden Inlandsnachfrage, insbesondere in den Sektoren Bau, Maschinenbau und Automobilindustrie, die Stahlproduktion erheblich beeinträchtigt.
Wegen der angespannten Situation setzt die Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Kerstin Maria Rippel, auf einen Stahlgipfel auf politischer Ebene, um die Rahmenbedingungen zu verbessern. In dieser kritischen Phase stehen Unternehmen wie Salzgitter und Thyssenkrupp unter Druck, ihre Prognosen nach unten zu korrigieren, während gleichzeitig Sparprogramme durchgesetzt werden müssen.
Ein schmerzlicher Abschied
Die Schließung des Maxhütte-Rohrwerks wird nicht nur die betroffenen Mitarbeiter stark treffen, sondern hat auch Auswirkungen auf die gesamte Region und die lokale Wirtschaft. Während die Verhandlungen über einen Sozialplan bereits im Gange sind, bleibt unklar, wie viele von den 300 betroffenen Arbeitnehmern bald vor der Herausforderung stehen werden, einen neuen Job zu finden. Das Schicksal von Maxhütte steht symbolisch für die tiefgreifenden Schwierigkeiten in einem Sektor, der dringend Reformen und neue Perspektiven benötigt.