Bundespolizei Rosenheim: Rückgang unerlaubter Einreisen überrascht!

Bundespolizei Rosenheim: Rückgang unerlaubter Einreisen überrascht!
In den letzten Monaten hat die Bundespolizei in Deutschland ihre Kontrollen an den Grenzen verstärkt – und das mit Blick auf die anhaltenden Herausforderungen bei der grenzüberschreitenden Kriminalität. Besonders durch Reisebusse haben zahlreiche Menschen versucht, unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Wie nachrichten-heute.net berichtet, sind die Zahlen alarmierend: 3.300 unerlaubte Einreisen sowie Einreiseversuche wurden allein im Jahr 2024 notiert. Ein Rückgang um etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, allerdings zeigt dieser Wert, dass das Problem nach wie vor aktuell ist.
Hierbei sind einige wichtige Herkunftsländer der Migranten zu nennen: Syrien, die Türkei und die Ukraine führen die Liste an. So kommen etwa 20 Prozent der Betroffenen aus Syrien. Interessant dabei ist, dass die meisten unerlaubten Einreisen über Reisebusse (ca. 45%) stattfinden, gefolgt von Bahnreisen (ca. 30%). Durchschnittlich wurden so täglich nahezu zehn Personen ohne die erforderlichen Einreisedokumente aufgegriffen.
Erwartungen an die Bundespolizei
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim spielt in diesen Bemühungen eine entscheidende Rolle. Dr. Rainer Scharf, der Ansprechpartner der Inspektion, hebt hervor, dass der Fokus nicht nur auf der Bekämpfung der unerlaubten Einreisen liegt, sondern auch auf der Aufklärung von Drogenverstößen und weiteren Delikten. Die Inspektion, die Landkreise wie Miesbach und Garmisch-Partenkirchen abdeckt, hat rund 450 Mitarbeiter im Einsatz und sorgt für Sicherheit auf etwa 370 Bahnkilometern sowie in rund 70 Bahnhöfen und Haltepunkten. Besonders solche Kontrollen seien notwendig, so Polizeidirektor Stefan Kurth, um illegaler Migration und grenzüberschreitender Kriminalität entgegenzuwirken.
Im Jahr 2023 gab es mehr als 360 Haftbefehle, was die Notwendigkeit dieser Maßnahmen unterstreicht. Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren wurden allerdings auch weniger Delikte im Bereich Drogenvergehen festgestellt, was möglicherweise auf einen Erfolg der verstärkten Kontrollen hindeutet.
Politische Reaktionen und Zukunftsausblick
Der neue Innenminister Alexander Dobrindt hat sich für die Verschärfung dieser Maßnahmen ausgesprochen. Und wie presseportal.de berichtet, führten diese Kontrollen auch zu einem Anstieg der Festnahmen. In den letzten Wochen wurden 139 Schleuser und 859 Personen mit offenen Haftbefehlen festgenommen. Doch nicht alle politisch Verantwortlichen sehen die Maßnahmen uneingeschränkt positiv.
Im Bundestag wird die Entscheidung, illegale Einreisen strenger zu ahnden, kontrovers diskutiert. Kritiker befürchten, dass gerade vulnerable Gruppen, wie Familien und Kranke, unter solchen Maßnahmen leiden könnten. Dabei argumentieren Befürworter, dass ein strikterer Kurs notwendig ist, um die „Magnetwirkung“ Deutschlands zu reduzieren und den Druck auf das Asylsystem zu verringern.
Die Situation bleibt angespannt, und auch die juristischen Rahmenbedingungen sei weiterhin ein heiß diskutiertes Thema. Die Bundesregierung sieht sich immer wieder mit Gerichtsurteilen konfrontiert, die ihre Vorgehensweise in Frage stellen und die Rechte von Asylsuchenden stärken. Die Debatte um eine rechtlich gesicherte Handhabung dieser Themen wird also auch in den kommenden Wochen und Monaten bestehen bleiben, wobei auch der Druck auf die Bundespolizei, ihre Arbeit aufrechtzuerhalten und zu optimieren, nicht nachlassen wird.