Kampf der Wasserpest: Spezialboot am Northeimer Freizeitsee aktiv!

Kampf der Wasserpest: Spezialboot am Northeimer Freizeitsee aktiv!
Am Northeimer Freizeitsee wird seit letztem Jahr eine ganz besondere Maßnahme zur Bekämpfung der lästigen Wasserpest umgesetzt. Die HNA berichtet, dass ein Spezialboot, das mit einem Mähsystem ausgestattet ist, bis zu 500 Kilo Wasserpest pro Tour abtransportieren kann. Diese invasive Wasserpflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt, hat sich im Freizeitsee stark ausgebreitet und erfordert nun entschlossenes Handeln.
Die Bekämpfung der Wasserpest begann im Juli 2024, nachdem der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die vegetativen Zonen des Sees kartiert hatte. Insbesondere die Vegetation wird in zwei Schritten entfernt: Zuerst werden die Pflanzen in einer Tiefe von bis zu zwei Metern abgemäht, bevor das gesammelte Material mit einem Rechen an Bord des Amphibienfahrzeugs gebracht wird. Montags und mittwochs wird das Boot auf den Gewässern aktiv, und die ersten 20 Tonnen Wasserpest wurden in diesem Jahr bereits abtransportiert. Weitere 20 Tonnen sollen noch folgen.
Unterstützung durch lokale Akteure
Die Klosterkammer hat zur Untermauerung dieses Engagements auf die Pachtgebühr von 50.000 Euro pro Jahr verzichtet, um die Anschaffung des Mähbootes, welches 150.000 Euro gekostet hat, zu unterstützen. Während die Anrainer sich nicht mehr an der Pacht beteiligen müssen, verpflichten sie sich jedoch, Pflege- und Instandsetzungsarbeiten am Ufer zu übernehmen. Die ansässigen Vereine haben gemeinsam 20.000 Euro in einen Topf eingezahlt, von dem 5.000 Euro für die Betriebskosten des Bootes und 15.000 Euro für zukünftige Rücklagen vorgesehen sind.
Um die Arbeitsabläufe noch effektiver zu gestalten, werden zurzeit Überlegungen angestellt, einen weiteren Sammelplatz am Westufer einzurichten. Diese Maßnahme wird sicherlich dazu beitragen, die ungewollten Pflanzen schneller und effizienter zu beseitigen und somit den Freizeitsee für die zukünftige Nutzung wieder attraktiver zu machen.
Das Engagement der lokalen Akteure ist ein hervorragendes Beispiel für erfolgreichen Naturschutz. Die Möglichkeit, einen Freizeitsee zu erleben, der auch für die Freizeitgestaltung der kommenden Generationen erhalten bleibt, liegt in unseren Händen. Da liegt was an! Wenn die Bemühungen fortgesetzt werden, könnte der Northeimer Freizeitsee schon bald wieder ganz ohne die störende Wasserpest auskommen.