Augsburg in Aufruhr: Mann belästigt Frau in Straßenbahn und wird aggressiv!
Ein 25-Jähriger belästigt Frau in Augsburger Straßenbahn, greift Passanten an; Polizei sucht Zeugen nach Vorfall am 17. Oktober.

Augsburg in Aufruhr: Mann belästigt Frau in Straßenbahn und wird aggressiv!
In Augsburg hat sich am 17. Oktober 2025 ein Vorfall ereignet, der das Gefühl der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr einmal mehr in den Fokus rückt. Ein 25-jähriger Mann belästigte gegen 15:45 Uhr eine unbekannte Frau in der Straßenbahn der Linie 2. Laut Presse Augsburg stieg die Frau an der Haltestelle Haunstetter Straße aus, doch der Belästiger folgte ihr aus der Bahn. Zwei aufmerksame Passanten bemerkten die Unannehmlichkeiten und sprachen den Aggressor an.
Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, reagierte der 25-Jährige auf die Ansprache äußerst aggressiv und ging auf die beiden Passanten los. In der Folge wurde die Polizei benachrichtigt, die den Täter im näheren Umfeld antreffen konnte. Die Belästigte und die Passanten waren zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr vor Ort, weshalb die Polizei nun Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen hat.
Öffentliche Sicherheit im Nahverkehr
Dieser Vorfall ist nicht nur alarmierend, sondern spiegelt auch ein größeres Problem wider, das viele Menschen im öffentlichen Personenverkehr beschäftigt. Eine Studie des Bundeskriminalamtes zeigt, dass über die Hälfte der Frauen und fast ein Viertel der Männer nachts lieber auf öffentliche Verkehrsmittel verzichten, aus Angst vor Kriminalität. Rund 54,5 Prozent der Bevölkerung fühlen sich besonders im Nahverkehr unsicher, wie Nordkurier berichtet.
Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Die Zahl der Gewalttaten an deutschen Bahnhöfen stieg im vergangenen Jahr von 25.640 auf 27.160. Besonders auffällig ist der Anstieg der Sexualdelikte, die von 1.898 auf 2.262 zugenommen haben. Besonders in Städten wie Köln, Berlin und München wird diese Problematik zunehmend diskutiert. Der Kölner Hauptbahnhof verzeichnete 2023 die meisten Sexualdelikte mit 57 Fällen.
Sicherheitsmaßnahmen werden erhöht
Um den Reisenden ein besseres Gefühl der Sicherheit zu geben, investiert die Bundespolizei kräftig in Sicherheitsmaßnahmen, darunter 11.000 Kameras an 750 Bahnhöfen. Rund 180 Millionen Euro wurden für diese Maßnahmen bereitgestellt, um die Sicherheit in Zügen und an Bahnhöfen zu erhöhen. Technische Aufrüstung und die verstärkte Präsenz der Bundespolizei tragen dazu bei, die Aufklärungsrate bei Straftaten zu steigern.
Obwohl die Diskussion um Frauen-Abteile im ÖPNV immer wieder aufgeflammt ist, haben sich solche Maßnahmen bislang nicht durchgesetzt. Die Herausforderungen, die unsicheres Verhalten und Übergriffe im Nahverkehr angeht, bleiben ein bestehendes Thema, das immer wieder angepackt werden muss. Die Polizei bittet um Hinweise zum Vorfall in Augsburg und sucht Zeugen, die sich unter 0821/323-2710 melden können.