Bamberg feiert Premiere: Queer-Stadtrundgang am 13. Juli!

Bamberg feiert Premiere: Queer-Stadtrundgang am 13. Juli!
Am 13. Juli 2025 startet in Bamberg etwas ganz Besonderes: der erste queer-geschichtliche Stadtrundgang, Teil des bunten Programms zum „Christopher Street Day Bamberg“. Der kostenfreie Rundgang beginnt um 14 Uhr am Neptunbrunnen am Grünen Markt („Gabelmoo“) und dauert etwa 90 Minuten. Organisiert von Geschichte Für Alle e.V., bietet dieser Rundgang einen einzigartigen Einblick in das queere Leben in Bamberg.
Der Fokus liegt dabei auf den vielen Facetten der queer-historischen Entwicklung, von den queeren Künstler:innen der Weimarer Republik bis hin zur AIDS-Krise und der Polizeigewalt in der Vergangenheit. Die Recherche für diesen Rundgang wurde von Historiker:innen und Ehrenamtlichen in Kooperation mit „CSD Bamberg e.V.“ durchgeführt. „Wir wollen die Vielfalt des queeren Lebens darstellen und zeigen, wie wichtig Solidarität und Selbstbehauptung sind“, betont der Veranstalter.
Ein Ort für queere Menschen
Ziel des Stadtrundgangs und des gesamten CSD-Programms ist es, Bamberg zu einem sicheren Hafen für queere Menschen zu machen. Hierbei geht es nicht nur um Feierlichkeiten, sondern auch um den schmerzlichen Hintergrund der Beseitigung von Vorurteilen, Gewalt und Ausgrenzung. Die Organisation von queeren Menschen setzt sich für ein freies und unbeschwertes Leben ein und lädt alle zur Solidarität ein.
Dennoch ist das nicht das einzige, was Bamberg zu bieten hat. Nach der Premiere wird der Stadtrundgang jeden dritten Freitag im Monat um 17 Uhr fortgesetzt. Weitere Termine sind für den 18. Juli, 15. August, 19. September und 17. Oktober 2025 geplant. Um auch wirklich viele Menschen zu erreichen, sind die Tickets mit 12 € regulär und 10 € ermäßigt recht erschwinglich. Buchungen und Gruppenanfragen können über die Seite von Geschichte Für Alle vorgenommen werden.
Die Wurzeln des CSD
Für die, die nicht wissen, woher der Name „Christopher Street Day“ stammt: Die Bewegung wurde nach den Stonewall-Unruhen im Jahr 1969 ins Leben gerufen, als in New York ein gewaltsamer Aufstand gegen Polizeigewalt und Diskriminierung stattfand. Dies gilt als Anfang einer der größten Emanzipationsbewegungen für queere Rechte weltweit. Auch in Deutschland erlebte der CSD seine ersten Anfänge in den späten 1970er Jahren; die erste Parade fand 1979 in Berlin statt, um die zehnte Wiederkehr der Stonewall-Rebellion zu feiern, berichtet die Bundeszentrale für politische Bildung.
Seitdem haben sich CSD-Veranstaltungen nicht nur in vielen deutschen Städten etabliert, sondern auch zu einer Plattform entwickelt, auf der die Anliegen der LGBTQ+-Community lautstark vertreten werden. Auch wenn der ursprüngliche Charakter des CSD manchmal in der Kommerzialisierung zu verschwinden droht, bleibt das politisch-engagierte Fundament dieser Bewegung von zentraler Bedeutung.
Insgesamt zeigt der kommende Stadtrundgang in Bamberg, wie vielschichtig die queer-historische Landschaft ist und wie wichtig es ist, diese Geschichte lebendig zu halten. Es liegt etwas in der Luft – die Vorfreude auf eine bunte, vielfältige Veranstaltung! Kommen Sie vorbei und erleben Sie die Geschichte selbst.