Bamberg übt den Ernstfall: Großalarm bei dramatischer Sicherheitsübung!
Am 14.09.2025 testet Bamberg in einer großangelegten Übung die Einsatzkräfte der Blaulichtorganisationen zur Gefahrenabwehr.

Bamberg übt den Ernstfall: Großalarm bei dramatischer Sicherheitsübung!
Am 14. September 2025 fand in Bamberg eine groß angelegte Übung der Blaulichtorganisationen statt, die unter der Schirmherrschaft des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann organisiert wurde. Dieser betonte die Bedeutung solcher Testläufe zur Verbesserung der Zusammenarbeit aller Beteiligten im Katastrophenschutz. Anwesend waren zahlreiche prominente Gäste, darunter Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, die die Übung als wichtigen Schritt für die Sicherheit der Bevölkerung erachteten. In einem dicht belegten Stadion simulierten die Einsatzkräfte einen Ernstfall, der sie vor zahlreiche Herausforderungen stellte. Die Übung begann um 9 Uhr und fing knackig an, als der Sanitätsdienst eine vermeintliche Schlägerei erkannte und umgehend die Polizei alarmierte.
Die Einsatzkräfte fanden vor Ort eine unübersichtliche Lage vor. Die Tribüne war voll, die Anzahl der Verletzten unklar, und ein Täter hatte sich in einem nahegelegenen Containerdorf versteckt. Die Alarmstufe wurde erhöht, als bekannt wurde, dass der Flüchtige ein Feuer gelegt hatte. Dies war ein bewusster Schritt, um in einer vertrauten Umgebung neue Abläufe zu testen und die Schnelligkeit der Reaktionen der Sicherheitskräfte zu erproben. Michael Hoh, der städtische Katastrophenschutzbeauftragte, hatte die Übung organisiert, und zahlreiche Statisten von Polizei und Stadtverwaltung waren beteiligt, um realistische Bedingungen zu schaffen.
Schnelles Handeln für die Sicherheit
Das Ziel der Übung war klar: schnelles und effektives Handeln der Einsatzkräfte, um den Täter neutralisieren und die Bevölkerung schützen zu können. Rund 50 Übungsbeobachter von verschiedenen Organisationen waren anwesend, um die Abläufe zu bewerten. Bei solchen Großschadenslagen sind ehrenamtliche Katastrophenschutzeinheiten häufig gefragt, denn der hauptberufliche Rettungsdienst stößt schnell an seine Grenzen. So waren insgesamt knapp 100 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdienstes am Geschehen beteiligt.
Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Polizei musste zunächst die Tribüne sichern, bevor die Rettungsdienste ihre Arbeit aufnehmen konnten. Kliniken in der Umgebung wurden in Alarmbereitschaft versetzt, um schnell auf die ankommenden Verletzten reagieren zu können. Im Containerdorf bereitete die Polizei den Zugriff vor, während die Feuerwehr nachalarmiert wurde, um den Brand zu löschen. Im Übungsszenario wurde der Täter bei seiner Festnahme schwer verletzt und starb später, während 25 Personen, einschließlich des Täters, medizinisch versorgt werden mussten.
Effiziente Notfallversorgung und interne Abläufe
Ein wichtiger Aspekt der Übung war auch die Aktivierung der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV-B) vor Ort, um den Betroffenen und Einsatzkräften Unterstützung zu bieten. Kliniken nutzen diese Gelegenheit, um ihre Prozesse bei einem Massenanfall von Verletzten zu überprüfen, wobei der Triage-Prozess im Mittelpunkt stand. Das Klinikum Bamberg testete zudem seine interne Alarmierungskette, und insgesamt 15 zusätzliche Mitarbeitende wurden zur Unterstützung mobilisiert.
Die Steigerwaldklinik Burgebrach und die Juraklinik Scheßlitz stellten interdisziplinäre Behandlungsteams zusammen, um der Krisensituation adäquate Antworten zu geben. Die Schaffung solcher Strukturen und die Zusammenarbeit vieler Organisationen sind entscheidend für die Sicherheit in der Region. Die Bedeutung dieser Übungen kann man nicht hoch genug einschätzen, denn sie stärken die gesamte Blaulichtfamilie, die sich aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Polizei zusammensetzt. Wie auch die Wikipedia unterstreicht, sind diese Organisationen im Rahmen der Staatsverwaltung und durch ehrenamtliche Initiativen für die Gefahrenabwehr zuständig.