Peggy-Knobloch-Fall: Mutter fordert hohe Schmerzensgeldsumme im Prozess!

Im Fall Peggy Knobloch fordert die Mutter Schmerzensgeld von Verdächtigem; Bamberger Gericht wartet auf Urteil im August.

Im Fall Peggy Knobloch fordert die Mutter Schmerzensgeld von Verdächtigem; Bamberger Gericht wartet auf Urteil im August.
Im Fall Peggy Knobloch fordert die Mutter Schmerzensgeld von Verdächtigem; Bamberger Gericht wartet auf Urteil im August.

Peggy-Knobloch-Fall: Mutter fordert hohe Schmerzensgeldsumme im Prozess!

Im Fall der 2001 verschwundenen Peggy Knobloch, der die Justiz über Jahre hinweg in Atem gehalten hat, wird erneut verhandelt. Susanne Knobloch, Peggys Mutter, hat vor dem Landgericht Hof ein Zivilverfahren angestrengt, in dem sie Schmerzensgeld in Höhe von 75.000 Euro von Manuel S. fordert. Der Betrag von 5.000 Euro pro Jahr ist eine Entschädigung für die 15 langen Jahre, in denen sie im Ungewissen lebte. Diese Forderung ist nicht nur eine finanzielle Angelegenheit, sondern auch ein Weg, um ihren emotionalen Schmerz sichtbar zu machen.

Die Tragödie beginnt am 7. Mai 2001, als die damals neun Jahre alte Peggy nach der Schule in Lichtenberg verschwindet. Ihre Leiche wurde erst 2016 von einem Pilzsammler gefunden, und der Mörder sowie die genauen Umstände ihres Todes bleiben bis heute ein Rätsel. Interessanterweise war Manuel S. in früheren Ermittlungen ein Verdächtiger, gestand, die Leiche versteckt zu haben, zog dieses Geständnis jedoch später zurück, was den Fall noch mysteriöser macht. Laut Berichten von BR.de sei die Beweiswürdigung des Landgerichts Hof unbeeinflusst geblieben und habe keine gravierenden Einsprüche laut werden lassen.

Die Verhandlungen und ihre Hintergründe

Die Vorsitzende Richterin des 12. Senats am Oberlandesgericht Bamberg hat den ursprünglichen Urteilsspruch bestätigt, der im Jahr zuvor am Landgericht Hof gefällt wurde. Manuela S. wurde nach einer kurzen Untersuchungshaft im Jahr 2018 entlassen, und sein Widerruf des Geständnisses führte zu weiteren Diskussionen über die Glaubwürdigkeit der Beweisführung. Aber es gibt immer noch Zweifel: Susanne Knoblochs Anwältin hat darauf hingewiesen, dass die Beweiswürdigung hinterfragt werden sollte und dass das Video der Vernehmung von Manuel S. noch nicht ausgewertet wurde. Dieses Geständnis könnte entscheidend sein, sollte das Gericht es als belastenden Beweis zulassen, wie Welt.de berichtet.

Die Verhandlungen rund um den Mordfall Peggy sind Teil eines größeren Bildes von Fehlurteilen in der bayerischen Justiz. So sind in der Vergangenheit nicht alle relevanten Spuren von der Polizei verfolgt worden, was zu einem grauenhaften Muster in der Ermittlungsarbeit führte. Besonders die Nachbarn, unter denen ein 17-jähriger Neffe ein auffälliges Verhalten an den Tag legte, wurden nicht weiter beachtet, obwohl er später wegen Missbrauchs verurteilt wurde. Solche Versäumnisse werfen nicht nur Fragen über die Effizienz der Ermittlungen auf, sondern belasten auch die Familien und deren seelischen Frieden.

Ein Zivilprozess mit weitreichenden Folgen

Während der Fall bis heute nicht vollständig geklärt ist und viele Fragen unbeantwortet bleiben, wird die Justiz weiterhin mit der Aufarbeitung konfrontiert. Die Geschehnisse rund um Peggy Knobloch und die damit verbundenen Verhandlungen finden nicht nur in Bayern, sondern im ganzen Land Beachtung. Die Kriminalitätsentwicklung zeigt, dass solche Fälle für die Menschen einen markanten Einschnitt darstellen können. Obwohl es laut der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2024 einen Rückgang der Kriminalität gibt, bleibt die Unsicherheit über persönliche Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Menschen hoch. Insgesamt haben die Kriminalitäten im Jahr 2024 um 1,7 % abgenommen, dennoch sind Verbrechen, insbesondere gegen das Leben sowie Sexualdelikte, nach wie vor ein dringendes Thema, wie in Statista, zu lesen ist.

Im August 2025 wird das Urteil des Bamberger Senats in dem Schmerzensgeldprozess erwartet. Für Susanne Knobloch, die bis heute unter dem Verlust ihrer Tochter leidet, bleibt die Suche nach einer Art Gerechtigkeit der einzige Ausweg aus ihrem emotionalen Labyrinth.