Unabhängige Bamberger fordern Klarheit über Ankerzentrum und Integration

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Die Fraktion Bambergs unabhängige Bürger fordert Klarheit zur Zukunft des Ankerzentrums und des Dezentralen Unterbringungskonzepts.

Die Fraktion Bambergs unabhängige Bürger fordert Klarheit zur Zukunft des Ankerzentrums und des Dezentralen Unterbringungskonzepts.
Die Fraktion Bambergs unabhängige Bürger fordert Klarheit zur Zukunft des Ankerzentrums und des Dezentralen Unterbringungskonzepts.

Unabhängige Bamberger fordern Klarheit über Ankerzentrum und Integration

In Bamberg könnte bald Klarheit über die Zukunft des Ankerzentrums (AEO) herrschen. Die Fraktion Bambergs unabhängige Bürger (BuB) hat einen Antrag auf einen verbindlichen Sachstandsbericht zur Situation des AEO und zum Dezentralen Unterbringungskonzept der Stadt gestellt. Dieser Antrag wird in der kommenden Stadtratssitzung behandelt, wie Wiesentbote berichtet. Die Initiative der BuB ist nicht ganz unumstritten, denn es gibt zahlreiche Fragen rund um die Zukunft der Unterbringung geflüchteter Menschen.

Die BuB kritisiert die Unklarheiten, die in der Umsetzung der bestehenden Regelungen bestehen. Fraktionsvorsitzende Daniela Reinfelder fordert dringlich Informationen über den aktuellen Verhandlungsstand mit dem Freistaat Bayern. Dabei betont sie die Bedeutung eines klaren Zeitplans und realistischen Meilensteinen bis zum Jahresende 2025. Der Hintergrund dieser Dringlichkeit ist eine gemeinsame Erklärung zwischen der Stadt und dem Freistaat, die bis zu diesem Datum eine Befristung des Ankerzentrums vorsieht.

Kritik an den großen Strukturen

Die BuB-Fraktion hat den Eindruck, dass der Freistaat beabsichtigt, das Ankerzentrum über 2025 hinaus fortzuführen. Diese Perspektive sorgt für Unmut in der Stadtgesellschaft, insbesondere im Bamberger Osten. BuB-Stadträtin Karin Einwag hebt hervor, dass dies zu Verärgerung in der Bevölkerung führt und fordert deshalb ein Umdenken. Zudem wird auch das Dezentralen Unterbringungskonzept in den Fokus gerückt, das bereits 2024 ins Leben gerufen wurde. Hier sind ebenfalls viele Fragen offen: Was sind die Kapazitäten, und wie wird die Finanzierung aussehen? Für die BuB ist klar, dass die Bürgerbeteiligung ein wertvoller Bestandteil des Konzeptes ist.

Klaus Stieringer, ein weiteres Mitglied der BuB, führt aus, dass kleinere, sozial verträgliche Unterbringungseinheiten bevorzugt werden sollten, da große Strukturen oft nicht den individuellen Bedürfnissen der Menschen gerecht werden können. Wie auch in anderen Städten, wo die Unterbringung von geflüchteten Menschen immer wieder zur Herausforderung wird, ist dieser Ansatz besonders wichtig. Der Vergleich zwischen Ankerzentren und dezentralen Unterkünften zeigt signifikante Unterschiede: Während Ankerzentren eine hohe Anzahl von Menschen unterbringen können, leidet oft die individuelle Betreuung darunter. In dezentralen Unterbringungsmodellen wird ein stärkerer Fokus auf Integration und Normalität gelegt LivingQuarter.

Forderungen und Transparenz

Ein zentraler Punkt des Antrags der BuB ist die Forderung nach Transparenz. Daniela Reinfelder fordert, dass Informationen über die Folgekosten, Sicherheits- und Sozialaufwände bereitgestellt werden, falls das Ankerzentrum länger bestehen bleibt als ursprünglich vorgesehen. Die BuB erwartet zudem monatliche Berichtserstattungen an die zuständigen Gremien, um eine belastbare Lösung zu finden.

Ein weiterer Aspekt, der die Diskussion um die Unterbringung geflüchteter Menschen beleuchtet, sind die Herausforderungen, vor denen Ankerzentren stehen. Diese großen Einrichtungen haben oft geringe Beziehungsqualitäten aufgrund der hohen Bewohnerzahlen, was langfristige sozialarbeiterische Betreuung erschwert. Die buB sieht hier die Notwendigkeit, klare Strukturen und mehr persönliche Betreuung zu gewährleisten, was in dezentralen Einrichtungen besser möglich scheint.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Fragen rund um das Ankerzentrum und die dezentrale Unterbringung in Bamberg nicht nur die Politik betreffen, sondern das Leben vieler Menschen unmittelbar beeinflussen. Es bleibt spannend, welche Entscheidungen in der kommenden Stadtratssitzung getroffen werden.