Bayern strebt nach den Sternen: Raumfahrt-Offensive im Fokus!

Bayern wird zum Vorreiter in der Raumfahrtindustrie mit innovativen Projekten und einer starken Forschungslandschaft bis 2025.

Bayern wird zum Vorreiter in der Raumfahrtindustrie mit innovativen Projekten und einer starken Forschungslandschaft bis 2025.
Bayern wird zum Vorreiter in der Raumfahrtindustrie mit innovativen Projekten und einer starken Forschungslandschaft bis 2025.

Bayern strebt nach den Sternen: Raumfahrt-Offensive im Fokus!

Die Raumfahrt ist mehr als nur kühne Träume von Weltraummissionen – sie ist ein fester Bestandteil unserer täglichen Realität. In Bayern, einem der führenden Standorte der Luft- und Raumfahrtindustrie in Europa, sind derzeit rund 10.000 Menschen in der Branche tätig, und die Tendenz zeigt steil nach oben. Dies berichtet BR. Die bayerische Raumfahrtstrategie „Bavaria One“, die Ministerpräsident Markus Söder im Jahr 2018 vorgestellt hat, stieß anfangs auf einige Kritik, vor allem wegen ihrer ambitionierten Ziele im Bezug auf Raketen und Satelliten. Doch aktuelle geopolitische Entwicklungen, wie der Ukraine-Krieg und politische Veränderungen in den USA, haben die Meinungen über die Notwendigkeit von Unabhängigkeit in Schlüsseltechnologien, insbesondere in der Raumfahrt, verstärkt.

Bayern hat in der Raumfahrt eine lange Tradition, die in den 60er Jahren begann. Heute ist die Technische Universität München (TUM) nicht nur ein zentraler Akteur in der Ausbildung von Fachkräften, sondern auch international hoch angesehen – Platz 26 im weltweiten Universitäts-Ranking. Man hat dort ein „Department for Aerospace and Geodesy“ eingerichtet, was die Bedeutung dieses Bereichs unterstreicht. Im Jahr 2018 versprach die Staatsregierung 50 neue Professorenstellen und 2000 zusätzliche Studienplätze im Bereich der Luft- und Raumfahrt, was das Engagement der Region unterstreicht.

Wachstum der Raumfahrtindustrie

Die bayerische Luft- und Raumfahrtindustrie kann sich sehen lassen; über 200 Unternehmen erwirtschaften hier einen Jahresumsatz von rund 12 Milliarden Euro. Programminitiativen, wie „invest in bavaria“, unterstützen Firmengründer in der Branche und eröffnen neue Möglichkeiten für Innovationen. Unternehmen wie „Isar Aerospace“ und „Rocket Factory Augsburg“ entwickeln kostengünstige Microlauncher und tragen so zur dynamischen Entwicklung des Sektors bei. Letztere plant sogar einen Startversuch in diesem Jahr, während Isar Aerospace bereits einen gescheiterten Versuch hinter sich hat.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) spielt ebenfalls eine zentrale Rolle in diesem Ökosystem. Mit Standorten in Oberpfaffenhofen, Augsburg und Weilheim ist es für seine Forschung in den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Digitalisierung bekannt. Zudem betreibt das DLR das Deutsche Raumfahrt-Kontrollzentrum sowie das Galileo-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen, was die Bedeutung der Region für die Raumfahrt steigerte, wie das Bayerische Staatsministerium berichtet.

Förderung von Innovationen

Ein weiterer wichtiger Akteur ist das ESA Business Incubation Centre (BIC) Bavaria, das seit 2009 raumfahrtorientierte Neugründungen fördert. Unterstützt von der Bayerischen Staatsregierung, der Europäischen Raumfahrtagentur und weiteren Partnern bietet das ESA BIC vielfältige Möglichkeiten im Bereich der kommerziellen Raumfahrtanwendungen.

Die bayerische Staatsregierung investiert kräftig in die Entwicklung der Luft- und Raumfahrt: Insgesamt fließen im Rahmen der Hightech Agenda Bayern 5,5 Milliarden Euro in die Branche, wovon 700 Millionen Euro speziell für Raumfahrt-Initiativen vorgesehen sind. Zudem soll ein neuer Luft- und Raumfahrtcampus an der TUM entstehen – der größte in Europa – was die Forschung und Entwicklung weiter ankurbeln wird.

Die Zukunft sieht rosig aus für Bayern, das sich als Hotspot für satelittenbasierte Technologien und innovative Luftfahrtsysteme positioniert, während Startups eine entscheidende Rolle in dieser dynamischen Branche spielen. Initiativen wie brigkAIR und der Starburst Accelerator zeichnen sich durch ihre Unterstützung für neue Ideen und Unternehmungen aus, konkretisiert in den Angeboten von Invest in Bavaria.

Wie Gerald Hagemann von Ariane Space abschließend betont, ist es nun an der bayerischen Staatsregierung, konkrete Ziele für die europäische Zusammenarbeit in der Raumfahrt zu formulieren. Die Signale stehen gut, dass Bayern auch künftig eine zentrale Rolle in der Raumfahrt spielen wird.