Kampf gegen Mikroplastik: Vortrag enthüllt die Gefahren der Tiefsee!

Dr. Florian Pohl spricht am 14. Juli 2025 an der Universität Bayreuth über Mikroplastik und Sedimentationsprozesse in der Tiefsee.

Dr. Florian Pohl spricht am 14. Juli 2025 an der Universität Bayreuth über Mikroplastik und Sedimentationsprozesse in der Tiefsee.
Dr. Florian Pohl spricht am 14. Juli 2025 an der Universität Bayreuth über Mikroplastik und Sedimentationsprozesse in der Tiefsee.

Kampf gegen Mikroplastik: Vortrag enthüllt die Gefahren der Tiefsee!

Die Besorgnis über Plastikmüll und seine Auswirkungen auf die Umwelt ist hoch wie nie, besonders wenn es um unsere Ozeane geht. Am Montag, den 14. Juli 2025, wird Dr. Florian Pohl, Leiter der Emmy Noether Research Group an der Universität Bayreuth, einen Vortrag halten, der sich intensiv mit diesem Thema befasst. Unter dem Titel „Moving marine microplastics“ geht es um die Sedimentationsprozesse in der Tiefsee und deren Einfluss auf den Transport von Mikroplastik. Der Vortrag findet um 12.15 Uhr im Hörsaal H 33 im Gebäude Informatik/AI auf dem Campus der Universität Bayreuth statt. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auch online kann der Vortrag über Zoom verfolgt werden (Zoom-Link).

Doch warum ist dies wichtig? Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass Mikroplastik in der Tiefsee weit verbreitet ist und die Meeresökosysteme erheblich beeinträchtigt. Laut einer Studie von Forscherinnen der Senckenberg Gesellschaft, Serena Abel und Angelika Brandt, die im westpazifischen Kurilen-Kamtschatka-Graben durchgeführt wurde, ist die Belastung durch Mikroplastik schlimmer als bisher angenommen. Sie untersuchten 13 Sedimentproben aus Tiefen von bis zu 9450 Metern und fanden zwischen 215 und 1596 Mikroplastik-Partikel pro Kilogramm Sediment (Senckenberg, Chemie.de).

Die Dynamik des Abfalls

Die Studie, die im Journal „Science of The Total Environment“ veröffentlicht wurde, beschreibt die Tiefsee als das „Müllabladeplatz der Meere“. Es ist kein Geheimnis mehr, dass Mikroplastik in nahezu jedem Ökosystem der Erde zu finden ist, doch in den Meeren ist die Verschmutzung besonders ausgeprägt. Jährlich gelangen schätzungsweise zwischen 2,4 und 4 Millionen Tonnen Plastik über Flüsse ins Meer. Der Nachweis von Mikroplastik-Partikeln in den Sedimenten der Tiefsee zeigt, dass die Ablagerung dynamisch und von diversen Faktoren beeinflusst ist. In der Studie wurden 14 verschiedene Plastikarten identifiziert, wobei Polypropylen, Acrylate und Polyurethan die häufigsten sind.

Aber das Thema Mikroplastik hat nicht nur ökologische, sondern auch soziale Implikationen. Die hohen Konzentrationen an Mikroplastik in der Tiefsee stellen die Biodiversität, insbesondere in Regionen mit einer hohen Artenvielfalt wie dem Kurilen-Kamtschatka-Graben, in Frage. Hier könnte die empfindliche Balance der Ökosysteme stark gestört werden, was langfristig auch Auswirkungen auf die Menschen haben könnte, die von diesen Gewässern abhängig sind.

Insgesamt steht fest, dass Aufklärung und Forschung unerlässlich sind, um der Plastikverschmutzung in unseren Meeren entgegenzutreten. Dr. Florian Pohl wird mit seinem Vortrag einen wertvollen Beitrag zu diesem wichtigen Thema leisten und zugleich Möglichkeiten aufzeigen, wie wir die Situation verbessern können. Wer sich für den Schutz der Ozeane und die Reduktion von Plastikmüll interessiert, sollte sich diesen Termin nicht entgehen lassen.