Sekundenschlaf am Steuer: Glimpflicher Crash auf der B85 bei Cham!

Sekundenschlaf am Steuer: Glimpflicher Crash auf der B85 bei Cham!

Cham, Deutschland - Am Montagmorgen kam es auf der B85 bei Cham zu einem Verkehrsunfall, der vor allem auf Sekundenschlaf zurückzuführen ist. Bereits um 9.25 Uhr geriet ein 53-jähriger Fahrer eines VW Crafter im Baustellenbereich auf die Gegenfahrbahn und touchierte ein entgegenkommendes Wohnmobil der Marke Fiat. Dieser Vorfall ereignete sich zwischen den Anschlussstellen Cham-Süd und Cham-West, und glücklicherweise blieb der Unfallverursacher unverletzt, während der 65-jährige Fahrer des Wohnmobils leichte Verletzungen davontrug. Schätzungen zufolge beträgt der Sachschaden etwa 1000 Euro. Die Polizei untersagte dem Fahrer die Weiterfahrt und leitete ein Verfahren wegen Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs infolge körperlicher Mängel ein. Mittelbayerische berichtet, dass dieser Fall exemplarisch für eine oft unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr steht.

Ein Sekundenschlaf, wie er in diesem Fall auftrat, beschreibt das ungewollte Einnicken während der Fahrt – und kann fatale Folgen haben. Laut den Experten auf Bussgeldkatalog ist Sekundenschlaf für etwa 25 % der tödlichen Unfälle auf Autobahnen verantwortlich. Besonders gefährdet sind Berufskraftfahrer, die häufig lange Strecken am Stück fahren. Warnzeichen wie Gähnen oder schwere Augenlider sollten unbedingt ernst genommen werden. Natürlich kann ein Sekundenschlaf auch rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, etwa Geld- oder sogar Freiheitsstrafen, abhängig vom Schweregrad des Vorfalls.

Ursachen und Folgen von Sekundenschlaf

Die Gründe für Sekundenschlaf sind vielfältig: Übermüdung, fehlende Pausen und bestimmte Arzneimittel können gefährlich werden. Auch äußere Faktoren wie monotone Strecken und Schlafstörungen wie Schlafapnoe tragen zur Ermüdung des Fahrers bei. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin erklärt, dass Müdigkeit den Reaktionen eines Fahrers ähnlich wie die Wirkung von Alkohol ist. Nach 17 Stunden ohne Schlaf kann das Reaktionsvermögen innerhalb weniger Sekunden gefährlich absinken – vergleichbar mit einem Blutalkoholgehalt von 0,5 Promille. Daher ist es ratsam, bereits nach einem langen Tag nicht mehr ans Steuer zu gehen, TÜV NORD zufolge sollten Autofahrer, die seit früh morgens wach sind, spätestens ab 23 Uhr nicht mehr fahren.

Um das Risiko von Sekundenschlaf zu minimieren, gibt es einige einfache Tipps: Regelmäßige Pausen sind ein Muss, und ein kurzes Nickerchen von 15 bis 20 Minuten kann Wunder wirken. Darüber hinaus wird der Einsatz von Müdigkeitswarnern in Neufahrzeugen eingeführt, die durch die Analyse von Lenkabweichungen zu Pausen auffordern sollen. Doch die beste Vorbereitung bleibt ausreichend Schlaf. In jedem Fall gilt: Müdigkeit ist eine ernstzunehmende Gefahr im Straßenverkehr.

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OrtCham, Deutschland
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