Jahrzehntelanger Wunsch erfüllt: Indersdorf kämpft um Ortsumfahrung!

Die Marktgemeinde Indersdorf plant seit drei Jahrzehnten eine Ortsumfahrung, die durch neue Bewertungsrichtlinien an Priorität gewonnen hat.

Die Marktgemeinde Indersdorf plant seit drei Jahrzehnten eine Ortsumfahrung, die durch neue Bewertungsrichtlinien an Priorität gewonnen hat.
Die Marktgemeinde Indersdorf plant seit drei Jahrzehnten eine Ortsumfahrung, die durch neue Bewertungsrichtlinien an Priorität gewonnen hat.

Jahrzehntelanger Wunsch erfüllt: Indersdorf kämpft um Ortsumfahrung!

In der Marktgemeinde Indersdorf blickt man voller Hoffnung auf die Planungen für eine dringend benötigte Ortsumfahrung. Die Einwohner legen schon seit drei Jahrzehnten großen Wert auf dieses Projekt, das nun, dank neuer Bewertungskriterien, an Priorität gewonnen hat. Nach Informationen von Merkur, wird die Ortsumfahrung Indersdorf, die eine Länge von 5,5 Kilometern aufweist und geschätzte Kosten von 39,9 Millionen Euro verursachen könnte, nun intensiver in Betracht gezogen.

Die neue Internetseite des bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr listet Straßenbauprojekte und bewertet diese! Besonders erfreulich ist das Nutzen-Kosten-Verhältnis der geplanten Ortsumfahrung, das mit 4,3 als sehr positiv eingeschätzt wird. Dazu hat das Projekt in der Gesamtbewertung 340 von 525 Punkten erreicht und wird von den Anwohnern sowie politischen Gremien mit 4 von 5 Punkten akzeptiert. Der Bereich Klimaschutz zeigt sich sogar mit voller Punktzahl, was Landrat Stefan Löwl zu dem Schluss bringt, dass die Bewertung „hoch spannend“ und „gigantisch“ sei.

Die Neuerungen bringen frischen Wind

Die neue Bewertungsmatrix, welche die örtliche Unterstützung, naturschutzrechtliche Belange und die Relevanz für den Klimaschutz berücksichtigt, ist darauf ausgelegt, dass Projekte zeitgemäß und den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden. Wir leben schließlich in einer Zeit, in der die Erwartungen an die Mobilität der Zukunft hoch sind – modern, bedarfsgerecht, klimafreundlich, sicher und doch bezahlbar, wie auch Baysis erläutert.

Der Ausbauplan der bayerischen Staatsregierung verlangsamt sich jedoch durch einen Mangel an Ingenieuren, der zu Verzögerungen bei vielen Bauprojekten führen könnte. Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung, denn Sprecher des Staatlichen Bauamts Freising bestätigen, dass die neue Bewertung eine gute Nachricht für die Gemeinde darstellt. Auch wenn keine zeitliche Schiene genannt werden kann, bleibt der Gemeinderat in Indersdorf optimistisch und sieht die Ortsumfahrung als „Jahrhundertprojekt“.

Ein Blick über die Grenzen hinaus

Die Ortsumfahrung Indersdorf ist Teil des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030, welcher das zentrale Instrument der Verkehrsinfrastrukturplanung des Bundes für die nächsten 10 bis 15 Jahre darstellt. Mit einem Gesamtvolumen von etwa 269,6 Milliarden Euro werden sowohl bestehende Netze als auch Aus- und Neubauprojekte bewertet. Dabei liegen die Prioritäten auf der Erhaltung der bestehenden Infrastruktur und der Beseitigung von Engpässen, wie BMV erklärt.

Die Vergleichszahlen zu anderen Ortsumgehungen, wie etwa die in Arnbach oder Schwabhausen, zeigen, dass Indersdorf in der aktuellen Bewertung sehr gut aufgestellt ist. Zwar gibt es immer eine Vielzahl an Prüfungen und Wertungen, die über die Verwirklichung entscheiden, dennoch sind die Weichen jetzt besser denn je gestellt. Alle Beteiligten sind sich einig, dass der richtige Weg beschritten wird, um die Verkehrsinfrastruktur zukunftssicher zu machen.