Brenner-Nordzulauf: Aßling im Streit um Lärm und Bahntrassen!

Konflikte um den Brenner-Nordzulauf spalten Ebersberg: Bürgerinitiativen kämpfen für Lärmschutz und bessere Verkehrsanbindung.

Konflikte um den Brenner-Nordzulauf spalten Ebersberg: Bürgerinitiativen kämpfen für Lärmschutz und bessere Verkehrsanbindung.
Konflikte um den Brenner-Nordzulauf spalten Ebersberg: Bürgerinitiativen kämpfen für Lärmschutz und bessere Verkehrsanbindung.

Brenner-Nordzulauf: Aßling im Streit um Lärm und Bahntrassen!

In der beschaulichen Region Ebersberg, genauer gesagt im Dorf Aßling, brodelt es gewaltig. Der geplante Ausbau des Brenner-Nordzulaufs sorgt für heftige Auseinandersetzungen unter den Anwohnern. Während eine Bürgerinitiative mit über 1600 Unterstützern für eine neue Gleistrasse zum Brennerbasistunnel plädiert, gibt es eine andere Fraktion, die sich vehement gegen das Projekt ausspricht. Laut Merkur sind die Gemüter erhitzt, denn die geplante Trasse „Limone“, die teilweise in einem Tunnel verlaufen soll, kann nicht alle überzeugen.

Die Initiative, die die Trasse favorisiert, hat klare Forderungen. Sie möchte eine Umfahrung westlich des Ortes, um die Anwohner vom Lärm zu entlasten. Im Gegensatz dazu lehnt die Bürgerinitiative „Brennernordzulauf Landkreis Ebersberg“ die Trasse ab und hat sich bereits politische Unterstützung von lokal bedeutenden Persönlichkeiten wie Landrat Robert Niedergesäß und Landtagsabgeordnetem Thomas Huber gesichert. Dieser Streit wirft die Frage auf, wie der ideale Weg für einen effizienten Nahverkehr aussehen sollte, ohne die Lebensqualität der Anwohner übermäßig zu beeinträchtigen.

Bürgerinitiativ-Konflikte und politische Unterstützung

Die Unterstützer der „Brennernordzulauf Landkreis Ebersberg“-Initiative haben sich unter anderem auf die Ergebnisse einer von der Bahn beauftragten Studie der Uni Innsbruck gestützt. Diese Studie hat die Alternativtrasse durch den Aßlinger Bahnhof als teurer und gesundheitlich nachteilig abgelehnt. Politisch wird die Situation durch eine Resolution im Ebersberger Kreistag und im Landtag gestärkt, die die Alternativtrasse unterstützt. Auch die Prognosen sind beunruhigend: Ab 2040 werden täglich bis zu 420 Züge erwartet, was die Lärmbelästigung für Anwohner erheblich steigern könnte.

Besonders aktiv ist Thomas Huber, der sich für umfassende Lärmschutzmaßnahmen und eine dringende Sanierung des Bahnhofs in Aßling starkmacht. Es sei notwendig, die Anliegen der Anwohner ernst zu nehmen und Lösungen zu finden, die sowohl den Bedarf an modernem Verkehr als auch den Schutz der Lebensqualität berücksichtigen. Viele Bürger befürchten, dass die geplante Trasse nicht nur den Verkehr, sondern auch den ländlichen Charakter der Umgebung gefährden könnte.

Alternativvorschläge und Umweltaspekte

Die Initiative, die nicht gegen den Brennernordzulauf ist, sondern eine alternative Planung fordert, hat eine Online-Petition gestartet, die bereits in den ersten Tagen große Wellen geschlagen hat. Sie zielt darauf ab, eine umweltverträgliche Umsetzung mit geringerem Flächenverbrauch zu erzielen. Forderungen beinhalten unter anderem die Minimierung der Lärm- und Erschütterungseinwirkungen während der Bauphase sowie einen verbesserten Erhalt landwirtschaftlicher Flächen. Zudem sollen Insellagen von Ortsteilen vermieden werden, um den Lebensraum der Anwohner nicht weiter zu schädigen, berichtet die Bürgerinitiative auf ihrer Webseite.

Die Diskussion um die bestmögliche Trasse wird auch in politischen Kreisen seriös geführt. Landrat Otto Lederer hat die Wichtigkeit betont, dass der Bundestag vor Ort eine Sichtprüfung vornimmt, um die tatsächlichen Begebenheiten besser zu verstehen. Auch er warnt vor negativen Auswirkungen auf Landwirtschaft und Tourismus durch die bestehenden Planungen, die eine große Brückenquerung des Inns beinhalten können.

Die Entscheidung über das weitere Vorgehen und den möglichen Bau des Brenner-Nordzulaufs steht bevor. Im Winter wird die Thematik im Bundestag auf der Agenda stehen, und mittlerweile wurde auch von verschiedenen Seiten gefordert, dass Planungen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden müssen, um sowohl ökonomische als auch ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Den Anwohnern in Aßling steht eine spannende Zeit bevor, denn es gilt, eine der einschneidendsten Entscheidungen des 21. Jahrhunderts für ihre Region zu treffen, so BR.