Dorfens digitales Zukunftsprojekt: Nachhaltiges Rechenzentrum kommt!

Dorfens digitales Zukunftsprojekt: Nachhaltiges Rechenzentrum kommt!
In Dorfen, einer Stadt im Süden Deutschlands, wird in naher Zukunft ein neues Rechenzentrum entstehen, das die Anforderungen an nachhaltige Energieversorgung in der digitalen Infrastruktur entscheidend unterstützen soll. Der Bau eines kommerziell nutzbaren Rechenzentrums, das vor allem mittelständische Unternehmen, Kliniken und die öffentliche Hand ansprechen möchte, steht unmittelbar bevor. Laut Süddeutsche Zeitung haben die Stadtwerke Dorfen angekündigt, dass sie den benötigten Strom nahezu ausschließlich aus erneuerbaren Quellen liefern wollen.
Das Rechenzentrum wird auf etwa 7500 Quadratmetern im Gewerbegebiet Dorfen Südwest, nahe der Autobahn A94, errichtet. Es handelt sich hierbei um den dritten Standort des Yexio-Netzwerks in Deutschland, das insgesamt 15 dezentrale Rechenzentren plant, um die digitale Infrastruktur in Deutschland zu stärken.
Nachhaltige Energie und Abwärmenutzung
Ein zentrales Merkmal des Projekts ist die Nutzung der Abwärme des Rechenzentrums, die in das Fernwärmenetz eingespeist wird. Dies entspricht einer Heizenergie von etwa 8000 Megawatt Erdgas pro Jahr. Dadurch wird nicht nur ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen gefördert, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur CO₂-Reduktion geleistet. Wie IT-Daily betont, setzen moderne Rechenzentren zunehmend auf energieeffiziente Kühlkonzepte und intelligente Netzsteuerungen, um den großen Energiebedarf zu senken.
Der Bauherr, Hochtief PPP Solutions GmbH, und der Investor Palladio Partners setzen auf innovative Technologien, die sowohl den ökologischen Fußabdruck verringern als auch die gesamte Infrastruktur in der Region aufwerten sollen. Bürgermeister Heinz Grundner sieht das Projekt als einen bedeutenden Impuls für Dorfen und betont die Stärkung der digitalen Infrastruktur und der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2026 geplant, die Fertigstellung soll im Jahr 2027 erfolgen. Für den Strombedarf des neuen Rechenzentrums wird zunächst ein Bedarf von ca. 2 Megawatt vorausgeschätzt, der später auf 4 Megawatt verdoppelt werden soll. Dies entspricht dem Verbrauch von 1500 bis 3000 Haushalten. Engie Deutschland weist darauf hin, dass Betreiber bis 2025 ihren Strombedarf zu 75 Prozent auf erneuerbare Energien umstellen müssen, was für viele eine große Herausforderung darstellt.
Der Ansatz des Dorfer Rechenzentrums zeigt, wie man moderne Herausforderungen in der Energieversorgung mit nachhaltigen Lösungen begegnen kann. Auch wenn das Projekt zunächst keine direkten Arbeitsplätze schaffen wird, hofft man auf positive Gewerbesteuereinnahmen durch die ansässige Projektgesellschaft Yexio Dorfen GmbH.
Insgesamt sieht die Zukunft für Dorfen vielversprechend aus, und mit einer starken digitalen Infrastruktur und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit wird die Stadt sicherlich eine Vorreiterrolle in der Region einnehmen.