Leerstand in Ebersberg: Wohnungsnot trifft Familien hart!
Der Artikel beleuchtet die Wohnungsnot im Landkreis Ebersberg, wo viele Häuser leerstehen. Bürgermeister Eisenschmid fordert klare Regeln zur Nutzung unbewohnter Wohnungen, um Familien zu helfen.

Leerstand in Ebersberg: Wohnungsnot trifft Familien hart!
In Deutschland herrscht eine angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt. Während viele Menschen dringend nach Wohnraum suchen, stehen zehntausende Wohnungen leer. So auch im Landkreis Ebersberg, wo dem Bürgermeister Michael Eisenschmid eine besorgniserregende Situation aufgefallen ist. In seinem Ortsteil Altenburg stehen Häuser seit mehreren Jahren unbewohnt, und er ist in Kontakt mit den Eigentümern, um die Probleme anzugehen. Der Bürgermeister beschreibt die Lage als kompliziert und fordert klarere Regelungen, um gegen den Leerstand vorzugehen. Theresia R. aus Moosach hat bereits sieben leerstehende Häuser gezählt, die in ihrer Gemeinde auf einen neuen Eigentümer hoffen. Merkur berichtet, dass dies symptomatisch für eine größere Problematik ist, die deutschlandweit erkennbar ist.
Auf einem ähnlichen Niveau ist die Leerstandsquote in München, wo zu Zeiten des Zensus 22.403 Wohnungen ungenutzt blieben, was einer Quote von 2,4 Prozent entspricht. Diese Quote wird als „natürliche“ Erscheinung angesehen und ist von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter auch die politische Regulierung und die Mietentwicklung. Monika Schmid-Balzert vom Deutschen Mieterbund spricht deutlich: Jede leerstehende Wohnung ist eine zu viel. BR hebt hervor, dass im letzten Jahr in München 465 Wohneinheiten erfolgreich vor illegaler Zweckentfremdung bewahrt werden konnten, doch die Probleme bleiben.
Ursachen für den Leerstand
Ein Grund für den anhaltenden Leerstand sind oft Erbstreitigkeiten und komplizierte rechtliche Hürden, die es Eigentümern erschweren, ihre Immobilien zu vermieten oder zu verkaufen. Das Bayerische Gesetz zum Schutz vor der Zweckentfremdung von Wohnraum bietet den Kommunen die Möglichkeit, gegen Leerstände vorzugehen. Allerdings sind im Landkreis Ebersberg bisher keine entsprechenden Regelungen verabschiedet worden. Bürgermeister Eisenschmid setzt daher auf Dialog statt auf starre Vorschriften und plant den Kontakt zu Eigentümern und Erbengemeinschaften. Merkur erwähnt dies als wichtiges Vorgehen zur Bekämpfung der Wohnungsnot.
Auf nationaler Ebene sieht die Situation noch ernster aus. Eine Studie zeigt, dass bundesweit rund 550.000 Wohnungen fehlen. Zugleich bleiben viele leer, während der Bedarf aufgrund von Zuwanderung und steigenden Lebenshaltungskosten weiterhin steigt. Der Wohnraummangel wird durch die geringe Anzahl an Neubauten verschärft, während die Mieten in den Großstädten steil ansteigen. bpb informiert, dass in Köln die durchschnittliche Mietpreis für eine Wohnung 2023 bei 13,44 Euro pro Quadratmeter liegt.
Der Blick nach vorne
Bürgermeister Eisenschmid verfolgt mit seinem Ansatz, anderen Kommunen und der Landesregierung zu folgen und die Problematik des Leerstandes aktiv anzugehen. Es braucht dringend Maßnahmen, die über die Feststellung von Leerständen hinausgehen, um die zahlreichen Wohnungen wieder auf den Markt zu bringen. Andreas Lenz, Bundestagsabgeordneter der CSU, sieht das Problem ebenfalls, warnt jedoch vor der Bürokratie, die durch staatliche Vorschriften entstehen könnte. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass die Leerstände ein Ärgernis für viele Menschen sind, die dringend eine Wohnung suchen. BR hat dies aufgezeigt, und die Diskussion um klare Regeln bleibt auf der Agenda.
Die Herausforderungen sind vielfältig: von ungeklärten Eigentumsverhältnissen über Sanierungsbedarf bis hin zu den hohen Baukosten, die viele Bauprojekte ausbremsen. Ein Umdenken ist nötig, um dem Wohnraummangel wirksam entgegenzutreten. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um den Spagat zwischen Leerstand und Wohnraummangel zu schaffen und den Menschen in der Region Ebersberg sowie in ganz Deutschland ein Dach über dem Kopf zu geben.