Bischof Hanke: Ruhiger Abschied nach 19 Jahren im Amt!

Gregor Maria Hanke, zurückgetretener Bischof von Eichstätt, plant einen schlichten Abschied am 4. Juli im Eichstätter Dom.

Gregor Maria Hanke, zurückgetretener Bischof von Eichstätt, plant einen schlichten Abschied am 4. Juli im Eichstätter Dom.
Gregor Maria Hanke, zurückgetretener Bischof von Eichstätt, plant einen schlichten Abschied am 4. Juli im Eichstätter Dom.

Bischof Hanke: Ruhiger Abschied nach 19 Jahren im Amt!

Gregor Maria Hanke, der zurückgetretene Bischof von Eichstätt, steht vor einem bescheidenen Abschied von seiner langen Amtszeit. Nach fast 20 Jahren an der Spitze des Bistums plant der 70-Jährige keinen großen Rahmen, sondern erachtet einen schlichten Abschied als angemessen, vor allem in Anbetracht der aktuellen Situation innerhalb der Kirche. Dies berichtet Domradio.

Seine offizielle Verabschiedung findet am kommenden Sonntag um 10 Uhr im Eichstätter Dom statt. Im Anschluss dazu haben die Gläubigen die Möglichkeit, Hanke auf dem Pater-Philipp-Jeningen-Platz zu treffen. Diese festliche Zeremonie ist zugleich Teil der diesjährigen Willibaldswoche, die zu Ehren des Bistumspatrons gefeiert wird.

Ein Weg voller Hingabe

Gregor Maria Hanke wurde 1954 in Elbersroth, im Landkreis Ansbach, geboren und hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Stationen durchlaufen. Er besuchte das Bischöfliche Studienseminar in Eichstätt und trat 1974 in das Priesterseminar ein. Nach seinem Theologiestudium, das er 1980 an der Katholischen Universität Eichstätt mit dem Diplomabschluss beendete, arbeitete er als Religionslehrer. 1981 trat er in die Benediktinerabtei Plankstetten ein, wo er 1982 seine Profess ablegte und den Ordensnamen Gregor Maria annahm.

Seine Priesterweihe erfolgte 1983 durch Bischof Alois Brems. Nach einigen Jahren in Plankstetten wurde er 1993 zum Abt der Benediktinerabtei gewählt. Er war zudem Mitglied der vatikanischen Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens und nahm an mehrere Generalversammlungen der Weltbischofssynode in Rom teil. Seit 2006 führte Hanke das Bistum Eichstätt.

Der Rücktritt und seine Hintergründe

Auf eigenen Wunsch ließ sich Hanke am 8. Juni 2025 von seinem Amt entbinden. In einem persönlichen Statement erklärte er, dass innere Ermüdung ein wesentlicher Grund für seinen Schritt sei. Hanke hatte kurz vor Weihnachten nach einer Routineoperation schwerwiegende Komplikationen erlitten, die ihn eine längere Auszeit kosteten.

Für die Zukunft plant Hanke, als einfacher Pater seelsorgerisch außerhalb des Bistums tätig zu sein. Dabei wird er auch keine bischöflichen Insignien mehr tragen, was für ihn den Gedanken der Demut und des schlichten Dienstes unterstreicht.

Kirchliche Hintergründe

Der Rücktritt von Hanke fällt in einen größeren Kontext von Rücktrittsangeboten innerhalb der katholischen Kirche, die in letzter Zeit immer häufiger vorkommen. Der Papst hat die letzte Entscheidungsgewalt in solchen Angelegenheiten, und die Gründe für Rücktritte sind oft vielschichtig. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass Bischöfe in verschiedenen Situationen entweder gedrängt werden oder aus eigener Überzeugung zurücktreten, wie auch auf Katholisch.de zu lesen ist. Es wird angenommen, dass der Vatikan in der Regel wenig Einfluss auf öffentliche Meinung nimmt und die Rücktritte mit Bedacht abwägt.

Über die Jahre hat sich Hanke durch sein engagiertes Wirken und die aktive Teilnahme an gesellschaftlichen Debatten profiliert. Seine Nachfolger werden sich in einer Zeit großer Herausforderungen mit den Themen Glaube, Gemeindeleben und gesellschaftlicher Wandel auseinandersetzen müssen.

Zum 71. Geburtstag, der am Mittwoch bevorsteht, wird Hanke in vielerlei Hinsicht auf ein bewegtes Leben zurückblicken, das nun in eine neue Phase tritt. Man darf gespannt sein, welche Impulse er künftig als einfacher Pater in der Seelsorge setzen wird.