Alarmstufe Rot: Zeckenplage nach mildem Winter bedroht Bayern!

Alarmstufe Rot: Zeckenplage nach mildem Winter bedroht Bayern!
Erlangen, Deutschland - In diesem Jahr haben die Zecken in Deutschland Hochsaison, und das nicht ohne Grund. Laut np-coburg.de sind die Rekordzahlen des Gemeinen Holzbocks, der häufigsten Zeckenart in Europa, auf milde Winter und steigende Temperaturen zurückzuführen. Experten berichten von einem Anstieg der Zeckenaktivität, insbesondere in Bayern, wo die ersten warmen Frühlingstage den kleinen Blutsaugern zusetzen. Auffällig ist auch, dass bei großen Veranstaltungen wie dem Musikfestival Rock im Park in Nürnberg die Zahl der Menschen, die aufgrund von Zeckenbissen medizinische Hilfe suchten, zweifach im Vergleich zum Vorjahr angestiegen ist.
Doch was steckt hinter diesem Trend? Die Zecken aktivieren sich bereits, wenn die Temperaturen über 7 Grad Celsius liegen, sodass milde Wintersituationen ihnen das Überleben ermöglichen und die Aktivitätszeit verlängern. Dies führt zu einem erhöhten Risiko, sich mit Erkrankungen wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) anzustecken, die durch diese kleinen Plagegeister übertragen werden können. zecken.de erklärt, dass die Ausbreitung sowie die Zunahme an Wirtstieren wie Wildschweinen und Nagetieren zur Fluktuation der Zeckenpopulation beiträgt. Ein schwuler März 2016 war beispielsweise mit seinen vielen Bucheckern und Eicheln ein perfektes Klima für einen Zeckenboom.
Steigende Zahlen und neue Risiken
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) betont, dass die genauen Gesamtzahlen der Zecken kaum zu ermitteln sind. Es ist jedoch offensichtlich: Fast 820 Fälle von Borreliose wurden in diesem Jahr gemeldet, was einem klaren Anstieg im Vergleich zu den 670 Fällen des Vorjahres entspricht. Bei FSME gibt es hingegen einen Rückgang der Infektionen, von 50 auf etwa 30 Fälle. Trotz dieser positiven Entwicklung ist die Gefahr von Zeckenbissen und deren pathogen übertragbaren Krankheiten nicht zu unterschätzen.
Ein zusätzliches Risiko stellen neue Zeckenarten dar, die durch den Klimawandel in Deutschland angekommen sind. Besonders die Hyalomma-Zecke, ursprünglich aus Afrika und Südeuropa, ist in den Fokus geraten, weil sie das potenziell tödliche Krim-Kongo-Fieber übertragen kann. Bisher wurde in Deutschland kein Virus nachgewiesen, dennoch ist das Risiko durch den kontinuierlichen Anstieg der Temperaturen nicht zu vernachlässigen. br.de berichtet über weitere neue Arten wie die Braune Hundezecke und die Auwaldzecke, die ebenfalls übertragbare Krankheiten mit sich bringen.
Prävention und Vorsorgemaßnahmen
Die allgemeine Bevölkerung ist gut beraten, verantwortungsbewusst mit der Zeckensituation umzugehen. Im Freien, besonders in Wäldern und Wiesen, sollte auf angemessene Kleidung geachtet und insektenabweisende Sprays verwendet werden. Es wird empfohlen, sich nach einem Aufenthalt in der Natur zu kontrollieren und gegebenenfalls zu impfen. Um das Risiko einer Erkrankung zu minimieren, sind regelmäßige Vorsorgemaßnahmen notwendig.
Während die Zecken im Aufwind sind und unsere Sommerausflüge gefährden können, bleibt es wichtig, informiert zu bleiben und sich frühzeitig um seine Gesundheit zu kümmern. Nur so kann man den kleinen, aber gefürchteten Mitbewohnern in der Natur gewachsen sein.
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Ort | Erlangen, Deutschland |
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