Frauen-Union Oberbayern: Starker Aufruf zum Schutz vor Gewalt!

Auf der Bezirksversammlung in Freising am 19.07.2025 wurde Nina Hieronymus erneut zur stellvertretenden Bezirksvorsitzenden gewählt.

Auf der Bezirksversammlung in Freising am 19.07.2025 wurde Nina Hieronymus erneut zur stellvertretenden Bezirksvorsitzenden gewählt.
Auf der Bezirksversammlung in Freising am 19.07.2025 wurde Nina Hieronymus erneut zur stellvertretenden Bezirksvorsitzenden gewählt.

Frauen-Union Oberbayern: Starker Aufruf zum Schutz vor Gewalt!

Am 19. Juli 2025 versammelten sich über 100 Delegierte aus ganz Oberbayern zur Bezirksversammlung der Frauen-Union in Freising. Dort wurde Nina Hieronymus mit überwältigender Zustimmung als stellvertretende Bezirksvorsitzende wiedergewählt. Unter den Anwesenden war auch Daniela Ludwig, die neu gewählte Vorsitzende, die frischen Wind in die Organisation bringen will. Ein zentrales Thema der Versammlung war der Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt, sowohl analog als auch digital. Hieronymus hob die dringende Notwendigkeit hervor, präventive Maßnahmen und Unterstützungsangebote für Betroffene zu verbessern. Laut ed-live.de beschloss die Versammlung einstimmig einen Leitantrag, der konkrete Schritte fordert.

Dieser Leitantrag umfasst die Einführung einer dreimonatigen Speicherpflicht für IP-Adressen sowie die Schaffung einer bundeseinheitlichen Rechtsgrundlage für elektronische Fußfesseln. Ausserdem setzt sich die Frauen-Union für verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings für Täter ein. „Die Bundesregierung ist gefordert, diese Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen“, so Hieronymus eindringlich. Unterstützung erhielt sie dabei von mehreren hochkarätigen Rednern, darunter Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Bundestagsabgeordneter Christian Moser.

Gewaltschutz und Prävention im Fokus

Die aktuelle Diskussion um den Gewaltschutz hat Hochkonjunktur, ein Umstand, der leider auch durch diverse Statistiken untermauert wird. Besonders alarmierend sind die Zahlen des Jahres 2023, die besagen, dass über 70 Prozent der Betroffenen häuslicher Gewalt Frauen und Mädchen sind. Im Jahr 2022 wurden 180.715 Fälle registriert; eine erschütternde Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. Jährlich werden außerdem 360 Mädchen und Frauen Opfer von femiziden Übergriffen. Das zeigt, dass da noch einiges an Arbeit vor uns liegt, um eine sichere Gesellschaft zu schaffen, wie WR Magazin berichtet.

Die Koalition plant die Umsetzung des Gewalthilfegesetzes, das ab 2032 einen Rechtsanspruch auf kostenlosen Schutz und Beratung für Frauen und Kinder vorsieht. Auch sollen Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen sowie eine Verschärfung des Tatbestands der Nachstellung eingeführt werden. „Es ist höchste Zeit, die notwendigen Schritte zu ergreifen, um unsere Frauen zu schützen“, so die einhellige Meinung unter den Delegierten. Besonders hervorzuheben ist der geplante „Nationale Aktionsplan“, der die Gewaltschutzstrategie des Bundes erweitern soll.

Forderungen an die Politik

Immer wieder kommt es auch zu Forderungen nach einer Verbesserung der finanziellen Ausstattung von Frauenhäusern und Beratungsstellen. Eine Analyse des Deutschen Frauenrats belegt, dass jede vierte Frau in Deutschland von körperlicher oder sexualisierter Gewalt betroffen ist. Die Infrastruktur zur Unterstützung von Betroffenen ist jedoch nicht ausreichend, da es an Plätzen in Frauenhäusern mangelt und Beratungsstellen chronisch überlastet sind. Dies muss geändert werden, damit jede Frau und jedes Kind schnell die Hilfe erhält, die es braucht, wie der Frauenrat feststellt.

Zudem sind Vorschläge zur Reform des Gewaltschutzgesetzes und zur Bekämpfung digitaler Gewalt in der Diskussion. Hierbei wird unter anderem ein neuer Straftatbestand gefordert, um Frauen vor digitalem Missbrauch und Hass zu schützen. Auch diese Aspekte müssen bei künftigen politischen Maßnahmen Berücksichtigung finden.

Insgesamt zeigt die Veranstaltung, dass der Wille zur Veränderung vorhanden ist. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass die politischen Entscheidungen schnell und nachhaltig umgesetzt werden, um langfristig einen wirksamen Schutz für Frauen und Kinder zu gewährleisten.