Tödlicher Unfall in Olching: Gezielte Attacke oder unglücklicher Vorfall?

Tödlicher Unfall in Olching: Gezielte Attacke oder unglücklicher Vorfall?
In Olching hat sich am Donnerstag ein tragischer Vorfall ereignet, der nun die Staatsanwaltschaft München II beschäftigt. Ein 33-jähriger kroatischer Staatsangehöriger aus dem Landkreis Dachau erfasste einen 57-jährigen Fußgänger, der dabei tödlich verletzt wurde. Laut Süddeutscher Zeitung wird der Vorfall von den Ermittlern als vorsätzliches Tötungsdelikt eingestuft.
Nach dem Zusammenstoß wurde der Fahrer zunächst nach polizeilichen Maßnahmen entlassen. Doch am Freitagmorgen verhielt er sich in einem Hotel in Geiselbullach äußerst aggressiv, als er missbräuchlich den Feueralarm auslöste und sich weigerte, das Gebäude zu verlassen. Dies machte den Verdacht nur noch greifbarer, dass er absichtlich auf den Fußgänger zugefahren war und sich möglicherweise in einem psychischen Ausnahmezustand befand.
Ermittlungen und rechtliche Schritte
Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck führt derzeit die Ermittlungen weiter. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Fahrer bereits einem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete eine vorübergehende Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an. Die Umstände des Vorfalls und das Verhalten des Fahrers lassen darauf schließen, dass eine intensive rechtliche Prüfung bevorsteht.
Besonders auffällig ist die Tatsache, dass der Mann bereits zuvor mit strafrechtlichen Vorgängen in Verbindung gebracht wurde. So könnte sein Verhalten in der Vergangenheit für die aktuellen Ermittlungen von Bedeutung sein. Besteht ein Muster in seinem Verhalten, wie es auch in Fällen wie den des Bundesgerichtshofs anklang, die sich mit fahrlässigem Entfernen vom Unfallort und ähnlichen Delikten befassen? Hierbei könnte es sogar zur Diskussion über eine Garantenstellung kommen, die in Form der Ingerenz eine Rolle spielt, wie jura-online.de beschreibt.
Zeugen gesucht
Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei bitten die Öffentlichkeit um Mithilfe: Zeugen, die Informationen zu dem tragischen Vorfall oder den Ereignissen im Hotel haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08141 / 6120 zu melden. Jede noch so kleine Information kann hierbei entscheidend sein.
Die Entwicklungen rund um diesen Fall werden weiterhin intensiv beobachtet. Insbesondere die rechtlichen Konsequenzen, die dem Fahrer drohen, könnten weitreichend sein. Möglichkeiten reichen von einer vorübergehenden Unterbringung bis hin zu schweren Anklagen, die das gesamte Leben des 33-Jährigen auf den Kopf stellen können.