Frauenklinik in Hof ohne Chefin: Was bedeutet das für die Patientinnen?
Die Frauenklinik in Hof sucht nach einer neuen Chefärztin, nachdem Dr. Liane Logé freigestellt wurde. Aktualitäten zur Versorgung.

Frauenklinik in Hof ohne Chefin: Was bedeutet das für die Patientinnen?
Die Zukunft der Frauenklinik im Sana-Klinikum in Hof steht auf der Kippe. Ende Juni 2023 musste das Team ohne die langjährige Chefärztin Dr. Liane Logé auskommen, die zuvor die Geschicke der Frauenklinik leitete. Dr. Logé war nicht nur für die Gynäkologie und Geburtshilfe zuständig, sondern auch für das Brustkrebszentrum sowie stellvertretende Leiterin des Onkologischen Zentrums. Ihr Ausscheiden hat die Klinik dazu veranlasst, aktiv nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für diese zentrale Position zu suchen. Trotz dieser personellen Veränderung betont das Klinikum, dass die Versorgung der Patientinnen gesichert ist und die Behandlungsstandards weiterhin hoch bleiben werden. frankenpost.de berichtet von den aktuellen Entwicklungen.
Doch was bedeutet dies für die Frauen in der Region? Besonders in der heutigen Zeit, wo Themen wie Inkontinenz und Beckenbodenschwäche immer weniger tabuisiert werden, ist eine kompetente ärztliche Begleitung gefragter denn je. In Deutschland leidet über ein Drittel der Bevölkerung unter diesen Beschwerden – eine Zahl, die nicht zu unterschätzen ist. Die Scham, über physiologische Probleme zu sprechen, hindert jedoch viele daran, Hilfe zu suchen.
Aufklärung und Hilfe bei Inkontinenz
Dr. Verena Freier, stellvertretende Oberärztin am Kontinenz- und Beckenbodenzentrum des Uniklinikums Erlangen, schildert, dass die Ursachen für Inkontinenz vielfältig sind. Sowohl Überbeanspruchung des Beckenbodens als auch altersbedingte Veränderungen spielen eine Rolle. Zudem gibt es eine angeborene Bindegewebsschwäche, die Betroffene oft völlig unerwartet trifft. Sie verweist zudem auf die Welt-Kontinenz-Woche, die von Organisationen wie der World Federation of Incontinence and Pelvic Problems koordiniert wird, um Bewusstsein für diese Themen zu schaffen. Dieses Jahr fand eine Telefonaktion statt, um Betroffenen direkt Fragen zu beantworten und unterstützen. Die Aktion richtet sich an alle Interessierten, unabhängig von Geschlecht und Alter, was betont, dass es nie zu früh oder zu spät ist, um aktiv zu werden. frauenklinik.uk-erlangen.de hebt die Wichtigkeit dieser Aufklärung hervor.
Die richtige Versorgung und Behandlung sind in 80-90% der Fälle erfolgreich, was Mut machen sollte, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Präventive Maßnahmen wie eine ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung und der Verzicht auf Tabak können zudem einen positiven Einfluss auf die Beckenbodengesundheit haben. Das interdisziplinäre Team, zu dem Chirurg:innen, Gynäkolog:innen und Urolog:innen gehören, erarbeitet individuelle Therapieempfehlungen, die auf die Bedürfnisse jeder Patientin abgestimmt sind.
Insgesamt zeigt sich, dass in der medizinischen Versorgung von Frauen in Hof und darüber hinaus ein großes Engagement vorhanden ist. Auch wenn Veränderungen im Personal eine Herausforderung darstellen, bleibt das Ziel klar: die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patientinnen in den Vordergrund zu stellen. Bleiben wir dran und berichten weiter, wenn es Neuigkeiten gibt, die den Gesundheitssektor und insbesondere die Frauenmedizin betreffen.
Wenn Sie mehr über die Themen rund um Frauenheilkunde und Inkontinenz erfahren möchten, finden Sie hilfreiche Informationen ebenfalls auf sanadetroit.com.