Starke Frauen, starke Gesundheit: Erfolgreiche Veranstaltung in Ingolstadt

Starke Frauen, starke Gesundheit: Erfolgreiche Veranstaltung in Ingolstadt
„Starke Frauen – Starke Gesundheit“ – so lautete das Motto einer beeindruckenden Veranstaltung, die kürzlich von der Frauen-Union Ingolstadt in der Volkshochschule ausgerichtet wurde. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Bürgerinnen nutzten die Gelegenheit, sich umfassend über Frauengesundheit, Prävention und Hormongesundheit zu informieren. Donaukurier berichtet von einem lebhaften Fachgespräch, das von Deniz Türedi, der Kreisvorsitzenden der Frauen-Union Ingolstadt, moderiert wurde.
Zu den Referent:innen gehörten namhafte Expert:innen aus der Region. Professor Babür Aydeniz, Direktor der Frauenklinik am Klinikum Ingolstadt, gab Einblicke in die Entwicklungen des Brustzentrums und im stationären Bereich. Auch die Allgemein- und Chirurgiefachärztin Nicola Marina Womes machte klar, wie wichtig eine ganzheitliche Betrachtung von Krankheitssymptomen ist. Dabei sollte die Zusammenarbeit zwischen Klinik und Gynäkologie stets im Fokus stehen. Katharina Hörner, Fachärztin für Frauenheilkunde, beleuchtete das Thema Kinder- und Jugendgynäkologie, während Elisabeth Hupfer-Dirksen vom Brustzentrum München/Pasing die positiven Effekte von Sport für Krebspatientinnen hervorhob und das Positionspapier „Klimawandel und Frauengesundheit“ vorstellte.
Wichtige Entwicklungen in der Frauengesundheit
Doch was bedeutet diese Veranstaltung im Gesamtzusammenhang der Frauengesundheit? Die Gesundheitsversorgung und Prävention müssen geschlechtsspezifische Besonderheiten berücksichtigen, so das Bundesgesundheitsministerium. Psychosoziale Faktoren spielen ebenso eine Rolle wie das Gesundheits- und Risikoverhalten der Frauen. Der im Jahr 2015 verabschiedete Präventionsgesetz (§ 2b SGB V) sorgt dafür, dass Krankenkassen geschlechtsspezifische Forschungsergebnisse in ihren Leistungen einbeziehen müssen, um die Gesundheitsversorgung noch gezielter zu gestalten.
Außerdem sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen worden, um die spezifischen Bedürfnisse von Frauen zu berücksichtigen. Ein Förderschwerpunkt, der bereits seit 2020 besteht, trägt dazu bei, geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung zu erforschen und zu fördern. Insgesamt sind dafür rund 3,5 Millionen Euro eingeplant.
Gesundheitszustand von Frauen in Deutschland
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Diskussion ist der Gesundheitszustand von Frauen in Deutschland, über den auch der GBE-Bericht „Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland“ berichtet. Im Jahr 2020 veröffentlicht, bietet dieser umfassende Informationen zur Gesundheit von etwa 35 Millionen Frauen und beleuchtet Themen von der allgemeinen Gesundheit über Gesundheitsverhalten bis hin zu spezifischen Problemen von Frauen aller Altersgruppen, einschließlich solcher mit Migrationshintergrund oder Behinderungen. Dies alles unterstützt das politische Handeln und die Entwicklung frauengerechter Prävention, wie auch das Robert Koch-Institut betont.
Besonders aktuell sind auch die Themen der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf Frauen. In einer kürzlich veröffentlichten Broschüre wurden die neuesten Daten und Entwicklungen zusammengefasst, die für interessierte Bürgerinnen nun online verfügbar sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Veranstaltungen wie „Starke Frauen – Starke Gesundheit“ nicht nur wichtig für das individuelle Bewusstsein sind, sondern auch den Dialog über frauenspezifische Gesundheitsfragen fördern und somit die Grundlagen für zukünftige Entwicklungen im Gesundheitsbereich legen.