Betrügerischer Schockanruf: 78-Jährige verliert wertvollen Schmuck!

In Kaufbeuren führte ein Schockanruf zu einem fünfstelligen Verlust für eine 78-jährige Frau. Polizei ermittelt und sucht Zeugen.

In Kaufbeuren führte ein Schockanruf zu einem fünfstelligen Verlust für eine 78-jährige Frau. Polizei ermittelt und sucht Zeugen.
In Kaufbeuren führte ein Schockanruf zu einem fünfstelligen Verlust für eine 78-jährige Frau. Polizei ermittelt und sucht Zeugen.

Betrügerischer Schockanruf: 78-Jährige verliert wertvollen Schmuck!

Was für ein großer Schock für die 78-jährige Frau aus Buchloe! Am Dienstag, dem 24. Juni, wurde sie Opfer eines perfiden Schockanrufs, der an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. Laut Merkur gab sich der Anrufer als Staatsanwalt aus und erzählte von einem schrecklichen Verkehrsunfall, den ihre Tochter verursacht haben soll. Um eine Inhaftierung zu verhindern, müsse die Frau eine hohe Kaution hinterlegen, was den emotionalen Stress durch eine geweinte Frauenstimme zu Beginn des Anrufs noch verstärkte.

Die ältere Dame, sichtlich aufgewühlt, gab schließlich Schmuck und Münzen im Wert eines fünfstelligen Betrags an einen „Abgesandten der Justiz“ an ihrer Terrassentür ab. Leider wurde die Polizei erst Stunden später informiert, und der Abholer war zu diesem Zeitpunkt bereits verschwunden. Die Kriminalpolizei Kaufbeuren ermittelt nun und bittet um Hinweise. Insbesondere werden Zeugen gesucht, die am 24. Juni zwischen 15 Uhr und 18.15 Uhr im Bereich der Holzhausener Straße verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Der Verdächtige wird als etwa 25 bis 30 Jahre alt, schlank und 170 bis 180 cm groß beschrieben. Er trug kurze schwarze Hosen und ein T-Shirt und hatte möglicherweise ein Handy am Ohr.

Die Masche der Betrüger

Die betrügerischen Schockanrufe werden immer häufiger, wie das Bundeskriminalamt (BKA) berichtet. Die Täter agieren oft in Gruppen und wechseln während des Gesprächs ihre Rollen. Zuerst ruft ein vermeintliches Familienmitglied an, anschließend übernimmt jemand, der sich als Polizeibeamter oder Staatsanwalt ausgibt und das Opfer unter Druck setzt, schnell zu handeln. Diese perfide Strategie zielt darauf ab, das Opfer in einen emotionalen Zustand zu versetzen, so dass es glaubwürdig erscheint, um Geld zu übergeben oder zu überweisen.

Im Jahr 2024 verzeichnete das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West rund 780 solcher Fälle, die zu einem immensen Gesamtschaden von etwa 1.840.000 Euro führten. Im laufenden Jahr sind bereits rund 425 Betrugsversuche mit einem Gesamtwert von circa 1.048.000 Euro gemeldet worden. Daher ist es für die Polizei wichtig, die Menschen auf die Gefahren aufmerksam zu machen und Verhaltensregeln zu vermitteln.

Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln

Die Polizei rät zur Vorsicht und gibt einige wichtige Tipps, um solchen Anrufen zu begegnen. Niemand, auch kein Polizist oder Staatsanwalt, wird am Telefon um Geld oder Wertgegenstände bitten. Wertsachen sollen auf keinen Fall an unbekannte Personen übergeben werden.

  • Geben Sie keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preis.
  • Rufen Sie Angehörige immer unter bekannten Nummern zurück.
  • Lassen Sie Unbekannte vor der verschlossenen Tür warten.
  • Wenn Sie sich unsicher sind, legen Sie auf und kontaktieren Sie die Polizei unter 110.

Ein schnell gefasster Entschluss kann in solchen Fällen fatale Folgen haben. Daher ist es ratsam, bei Verdachtsmomenten stets eine Vertrauensperson zu Rate zu ziehen. Es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen, als später schmerzlich zu bereuen.

Die Polizei ermutigt die Bevölkerung auch, Freunde, Nachbarn und Familie über diese Betrugsmaschen zu informieren, um noch mehr Menschen vor den dreisten Machenschaften der Betrüger zu schützen. Tipps, um Betrug zu vermeiden, finden sich auch auf der Webseite der polizeilichen Kriminalprävention.