Mysteriöser Bergunfall: Arztin nach Monaten am Höllentalferner gefunden

In Garmisch-Partenkirchen kam es zu tragischen Bergunfällen an der Zugspitze, mit mehreren Einsätzen der Bergwacht und Polizei.

In Garmisch-Partenkirchen kam es zu tragischen Bergunfällen an der Zugspitze, mit mehreren Einsätzen der Bergwacht und Polizei.
In Garmisch-Partenkirchen kam es zu tragischen Bergunfällen an der Zugspitze, mit mehreren Einsätzen der Bergwacht und Polizei.

Mysteriöser Bergunfall: Arztin nach Monaten am Höllentalferner gefunden

Die Zugspitze, als höchster Gipfel Deutschlands, zieht nicht nur Bergsteiger und Abenteuerlustige an, sondern birgt auch Gefahren. Ein tragischer Fall, der die ganze Region erschüttert hat, betrifft eine Ärztefrau aus Wangen. Nachdem sie am Abend des 4. Dezember 2022 vermisst gemeldet wurde, kam die Polizei am 5. Dezember 2022 zum Einsatz und leitete umfassende Suchmaßnahmen ein. Diese ersichtlichen Bemühungen um die vermisste Medizinerin umfassten mehrere Polizeibergführer, zwei Polizeihubschrauber sowie Kräfte der Bergwachten Grainau und Garmisch-Partenkirchen, wie Schwäbische.de berichtet.

Die Unglückssuche dauerte an, und trotz der Bemühungen blieben die ersten Versuche aufgrund der widrigen Schneelage erfolglos. Nur persönliche Gegenstände und Spuren der Ärztin konnten geborgen werden. Die Polizei vermutete, dass die Medizinerin am Zugspitzdach war und an der Nordseite stürzte. Erst rund sieben Monate später, vor etwa zwei Wochen, wurde ihre Leiche im Bereich des Höllentalferners, etwa 400 Meter unterhalb des Gipfels, gefunden.

Bedrohliche Eisklippen

Der Höllentalferner, bekannt für seine imposanten Gletscherlandschaften, birgt aber auch Risiken. Diese Gefahren wurden auch einem 50-jährigen Schweizer Urlauber zum Verhängnis. Er brach am vergangenen Freitag zu einer Tour auf und verirrte sich im oberen Abschnitt des Höllentalferners. Als er versuchte, zurück auf den Normalweg zu gelangen, rutschte er und stürzte kopfüber etwa zehn Meter in eine Gletscherspalte. Ein unbeteiligter Bergsteiger witness den Vorfall und alarmierte sofort die Bergwacht. Glücklicherweise konnte der Mann schnell per Flaschenzug aus seiner misslichen Lage befreit werden, blieb jedoch stark unterkühlt. Er wurde ins Krankenhaus Garmisch-Partenkirchen geflogen, da er Verletzungen unbestimmten Grades erlitten hatte, wie Alpin.de schildert.

Diese Vorfälle zeigen auf, wie herausfordernd und gefährlich die Routen zur Zugspitze sein können, insbesondere im Höllental, das mit 2200 Höhenmetern, Klettersteigabschnitten und dem Gletscher anspruchsvoll ist. Für diesen Aufstieg sind eine gute Kondition sowie das richtige Equipment, einschließlich festem Schuhwerk, Klettersteigset und Steigeisen, unabdingbar.

Weitere Unfälle auf der Zugspitze

Traurigerweise sind solche Unfälle auf der Zugspitze keine Seltenheit. Eine weitere dramatische Rettungsaktion ereignete sich bereits im Sonntagnachmittag, als eine 38-jährige Bergsteigerin aus Herzberg im Harz in eine Gletscherspalte fiel. Sie stürzte beim Übertritt vom Höllentalferner in den Klettersteig und blieb etwa acht Meter tief stecken. Die Bergwacht nahm schnell ihre Rettung in Angriff, trotz schwieriger Bedingungen wie starkem Nebel und der engen Spalte. Zum Glück konnte die Frau, die stark unterkühlt war, schließlich gerettet und ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen geflogen werden, wie tz.de berichtet.

Diese Vorkommnisse werfen einen Schatten auf die Leidenschaft für das Bergsteigen und verdeutlichen, dass jede Tour, so schön sie auch sein mag, mit Bedacht angegangen werden sollte. Die Schließung der Praxis der verstorbenen Ärztin wenige Wochen nach dem Unglück und die offizielle Mitteilung über einen „unerwarteten Todesfall“ lassen die Tragik und die Verluste in der alpinen Gemeinschaft noch deutlicher erscheinen.