Ehren für Lebensretter: Landsberger Hospizhelfer im Rampenlicht!
In Landsberg am Lech wurden Ehrenamtliche für zehn Jahre Hospizbegleitung geehrt, um den Beistand für Sterbende zu würdigen.

Ehren für Lebensretter: Landsberger Hospizhelfer im Rampenlicht!
In der heutigen Mitgliederversammlung des Hospiz- und Palliativvereins Landsberg am Lech e.V. wurden acht engagierte Ehrenamtliche für ihre zehnjährige Unterstützung geehrt. Vorsitzender Emanuel Zehetbauer überreichte die Ehrungen und würdigte den wertvollen Beitrag, den diese Menschen für die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Personen sowie deren Angehörigen leisten. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, sind die Hauptaufgaben der HospizbegleiterInnen unter anderem das Zuhören, das Spenden von Trost und das Schaffen von Vertrauen und Geborgenheit. Ihr wertvolles Engagement verbessert die Lebensqualität der Betroffenen in ihren letzten Tagen und bringt einen Hauch von Menschlichkeit in diese schwierigen Zeiten.
Die Hospizarbeit hat ihren Ursprung in einer Bürgerbewegung, die in den 1960ern begann und in Deutschland seit den 1980ern in zahlreichen Einrichtungen Fuß gefasst hat. Wie die Diakonie beschreibt, geht es darum, schwer erkrankte Menschen und deren Angehörige dabei zu unterstützen, in Würde zu sterben. Sie lindert körperliche Leiden und bietet gleichzeitig emotionale und spirituelle Begleitungen, angepasst an die individuellen Bedürfnisse der Patienten.
Die Bedeutung der Ehrenamtlichen
Die acht geehrten Freiwilligen stehen exemplarisch für die rund 1.000 ambulanten Hospizdienste, die aktuell bundesweit von den Krankenkassen gefördert werden. Hierbei handelt es sich um eine äußerst wichtige Stütze in der ambulanten Versorgung, die sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche angeboten wird. In Deutschland gibt es darüber hinaus 282 stationäre Hospize, wobei die Finanzierung größtenteils durch die gesetzlichen Krankenkassen erfolgt, wie die Diakonie weiter erläutert.
Der Einsatz der Ehrenamtlichen ist unermüdlich. Sie bringen Empathie, Geduld und Anpassungsfähigkeit mit, Eigenschaften, die in der Hospizarbeit von zentraler Bedeutung sind. Diese Menschen vertiefen das Verständnis für die Bedürfnisse der Betroffenen und helfen, den letzten Lebensabschnitt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Selbstbestimmung im Mittelpunkt
Ein zusätzliches Augenmerk legen Organisationen, wie die AWO, auf die Selbstbestimmung in der medizinisch-pflegerischen Versorgung. Ziel ist es, den Menschen zu helfen, ihre persönlichen Freiheitsrechte wahrzunehmen, auch im Hinblick auf Abschiedsrituale und Behandlungsentscheidungen. Die AWO bietet etwa Vorsorgeordner an, in denen individuelle Wünsche festgehalten werden können, um den letzten Lebensabschnitt nach dem eigenenWillen zu gestalten. Dies unterstreicht die Bedeutung eines gut durchdachten Plans für den Fall der Fälle.
In diesem Kontext wird auch der assistierte Suizid als Möglichkeit anerkannt, was eine respektvolle Auseinandersetzung mit Sterben und Abschied nehmen fördert. Die Kombination aus hospizlicher Begleitung und dem Angebot, in schwierigen Lebenslagen selbstbestimmt handeln zu können, ist ein zentrales Element, das die Lebensqualität am Lebensende nachhaltig verbessert.
Der Hospiz- und Palliativverein Landsberg am Lech wird auch weiterhin auf die enorme Wichtigkeit dieser ehrenamtlichen Arbeit setzen und dankt den ausgezeichneten Helferinnen und Helfern für ihre langjährige Unterstützung. Wie wichtig derartiger Beistand ist, zeigt sich immer wieder in den Erfahrungen der Begleitenden und der Betroffenen.