Tchibo im Kreuzfeuer: Sind Wildrosen auf der Liste der Naturschutzhecken?

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Erfahren Sie, warum Tchibo in der Kritik steht, ein fragwürdiges Naturschutzhecken-Set anzubieten – ein Blick auf die Apfelrose und invasive Pflanzen.

Erfahren Sie, warum Tchibo in der Kritik steht, ein fragwürdiges Naturschutzhecken-Set anzubieten – ein Blick auf die Apfelrose und invasive Pflanzen.
Erfahren Sie, warum Tchibo in der Kritik steht, ein fragwürdiges Naturschutzhecken-Set anzubieten – ein Blick auf die Apfelrose und invasive Pflanzen.

Tchibo im Kreuzfeuer: Sind Wildrosen auf der Liste der Naturschutzhecken?

In den letzten Tagen sorgt ein Blumenstrauß an Themen für Gesprächsstoff in den Gärten und auf den Balkonen dieser Stadt. Tchibo hat nicht nur seine Kaffeetassen neu sortiert, sondern bietet jetzt auch ein Naturschutzhecken-Set für 44,99 Euro an. Doch der vermeintlich grüne Daumen könnte auf die Probe gestellt werden, denn in diesem Set findet sich eine Pflanze, die Fragen aufwirft: Die Apfelrose, die hier angeboten wird, ist die nicht heimische Rosa rugosa, während die heimische Variante, Rosa villosa, fehlt. Dies hat bereits für einige Kritik gesorgt, da nicht ausreichend geprüft wurde, welche Pflanzen wirklich in eine Naturschutzhecke gehören, wie das Wochenblatt berichtet.

Die Rosa rugosa ist nicht nur schön anzusehen, sondern bringt auch eine Reihe von Eigenschaften mit, die sie als invasiv einstufen. Berichten zufolge handelt es sich um einen mehrstämmigen Strauch, der bis zu 1,5 Meter hoch werden kann und oft starke Verzweigungen zeigt. Ihre Stacheln sind ein weiteres Merkmal, das die Pflanze von anderen Sträuchern unterscheidet. Diese können nicht nur schön, sondern auch problematisch sein, denn die vermeintlich charmante Rosa rugosa könnte schnell zu einer Invasion in heimischen Gärten führen. Besonders in Küstenregionen hat sie den Ruf, monotypische Bestände zu bilden Invasive Plant Atlas.

Invasive Pflanzen und ihre Herausforderungen

In vielen Gärten finden sich bereits weitere invasive Pflanzenarten, die auch in der Umgebung von Köln immer häufiger auftreten. Dazu gehören zum Beispiel der bekannte Japanische Staudenknöterich, der mit einer beeindruckenden Wuchsleistung von bis zu 25 Zentimetern pro Tag überrascht. Er kann mit wenig Aufwand ganze Flächen für sich beanspruchen – ein Wurzelstück reicht schon für die Vermehrung! An dieser Stelle wird deutlich, dass invasives Grün nicht nur eine Schönheit hinterlässt: Die Bekämpfung muss oft aufwendig mittels Maschinen erfolgen, denn die Wurzelballen können bis zu zwei Meter tief reichen ARD Alpha.

Ein weiteres Beispiel ist das Schmalblättrige Greiskraut, das nicht nur giftig ist, sondern sich auch rasch verbreitet, häufig an Wegesrändern oder in Gärten. Hier ist besondere Vorsicht geboten, da die Giftstoffe, die in die Nahrungskette gelangen können, die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden. Allergien, die von der Pollenproduktion der Beifuß-Ambrosie ausgelöst werden, bringen zudem zusätzliche Herausforderungen mit sich. Diese invasive Pflanzenart produziert bis zu mehreren Milliarden Pollen, die Allergien wie Asthma und Juckreiz auslösen können, was die Notwendigkeit einer Bekämpfung unterstreicht ARD Alpha.

Fazit: Informieren und handeln

Die oft unterschätzten Herausforderungen, die mit invasiven Pflanzenarten verbunden sind, sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wer im eigenen Garten zur Schaufel greifen möchte, sollte insbesondere bei der Auswahl von Pflanzen auf die Herkunft und die potenziellen Auswirkungen achten. Das Tchibo-Set mag zwar verlockend erscheinen, doch bei der Frage, welche Pflanzen in die Naturschutzhecke gehören, muss sorgfältig recherchiert werden. Wer sich unsicher ist, kann wertvolle Informationen in den entsprechenden Datenbanken, wie auf der Seite des Invasive Plant Atlas, finden. Somit können die heimischen Gärten auch weiterhin ein Ort der Vielfalt und Schönheit bleiben.