ÖPNV im Nürnberger Land: Greenpeace fordert radikale Veränderungen!
Umfrage von Greenpeace zur ÖPNV-Situation in Lauf: Unzufriedenheit mit Anbindung, Sauberkeit und Tarifen. Handlung dringend notwendig!

ÖPNV im Nürnberger Land: Greenpeace fordert radikale Veränderungen!
Das öffentliche Nahverkehrssystem in Deutschland steht vor gewaltigen Herausforderungen. Vor allem in ländlichen Bereichen, wie im Landkreis Nürnberger Land, zeigt eine aktuelle Umfrage der Umweltschutzorganisation Greenpeace, welche Mängel kaum zu übersehen sind. Über 200 Befragungen am Laufer Marktplatz ergaben, dass Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit die Hauptkritikpunkte der Nutzer sind. Zusätzliche Probleme sind die fehlende Sauberkeit, nicht behindertengerechte Fahrzeuge sowie eine unübersichtliche Tarifstruktur, die es vielen schwer macht, den Überblick zu behalten.
Viele Fahrgäste wünschen sich mehr Klarheit und einfachere Bedingungen beim Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Besonders auffällig sind die mangelhaften Anbindungen der Außenbezirke, vor allem an den Wochenenden. Dies sieht auch der Landkreis selbst und plant, alle Orte mit mehr als 150 Einwohnern an den ÖPNV anzuschließen, während die derzeitige Leitlinie nur Siedlungen ab 200 Einwohnern berücksichtigt. Bestehende Rufbusse, die seit über 30 Jahren im Nürnberger Land im Einsatz sind, werden jedoch als sinnvoll erachtet und könnten ausgebaut werden.
Die Forderungen von Greenpeace
Greenpeace fordert umfassende Änderungen, um die Nutzung des ÖPNV zu steigern. Ein zentraler Vorschlag ist, die ÖPNV-Versorgung in Bayern zur Pflichtaufgabe der Kommunen zu machen. Dies könnte dazu beitragen, ein flächendeckendes und verlässliches Netzwerk zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Forderung nach bezahlbaren Preisen, wobei besonders eine Obergrenze von 29 Euro für das Deutschlandticket ins Spiel gebracht wurde — ein deutlicher Unterschied zum aktuellen Preis von 58 Euro monatlich.
In einem breiteren Kontext zeigt eine weitere Studie von Greenpeace, dass rund 26% der Deutschen einen sehr schlechten Zugang zum ÖPNV haben. Dies betrifft vor allem ländliche Regionen, wo die Menschen oft auf Autos angewiesen sind. In Bayern liegt der Zugang im Vergleich bei 38,5%, und lediglich in Nordrhein-Westfalen können sich 18% der Bevölkerung über einen schlechten Zugang freuen. Dies verdeutlicht den massiven Raum für Verbesserungen, besonders wenn man bedenkt, dass in kreisfreien Städten 78% der Bevölkerung einen guten oder sehr guten Zugang zum Nahverkehr haben — ein Unterschied, der für viele ländliche Kreise nur 11% ausmacht.
Bundesregierung erhöht den Druck
Angesichts dieser Herausforderungen plant die Bundesregierung Maßnahmen, um den Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Ab 2025 sollen die Ausgaben für den Nahverkehr auf zwei Milliarden Euro jährlich erhöht werden, mit dem Ziel, dass jeder zweite Stadtbus bis 2030 elektrisch fährt. Hierbei wird auch auf eine nachhaltige Förderung von Busflotten mit umweltfreundlichen Antrieben gesetzt. Tatsachen über Deutschland berichtet darüber, dass die Regierung auch den Fahrradverkehr mit erheblichen Mitteln unterstützt, um eine Verkehrswende in Gang zu bringen.
Ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Mängel im Nahverkehr zu beheben, bleibt abzuwarten. Die Kritiken und Wünsche von Fahrgästen sind klar, und die Zeit drängt: Es ist wichtig, dass sowohl lokale als auch übergeordnete Behörden gemeinsam an einem Strang ziehen, um ein zuverlässiges und effizientes öffentliches Verkehrsnetz in ganz Deutschland zu schaffen.