Revolution in Memmingen: Planted eröffnet Europas modernstes Werk für Fleischersatz!

Revolution in Memmingen: Planted eröffnet Europas modernstes Werk für Fleischersatz!
In der Nahrungsmittelbranche tut sich einiges: Das Schweizer Start-up Planted hat eine neue Produktionsstätte für pflanzliches Fleisch in Memmingen, Bayern, eröffnet. Diese Anlage ist ein echter Schweizer Käse in Sachen Innovation – Europas modernste Produktionsstätte für biostrukturierte Proteine, die täglich über 20 Tonnen pflanzliches Fleisch produziert. Damit erreicht die neue Anlage dieselbe Kapazität wie die bestehende Produktionsstätte in Kemptthal, Schweiz. Besonders spannend: Die Werke in Memmingen sind nicht nur für den heimischen Markt bestimmt, sondern auch für Deutschland und weitere EU-Länder sowie Großbritannien. Den größten Teil, etwa 75% der Produktion, wird exportiert, wobei Deutschland der Hauptabnehmer ist. Schweizerbauer berichtet von dieser cleveren Expansion in den größten EU-Markt, die Lukas Böni, Mitgründer von Planted, als vollkommen naheliegend erachtet.
Am Standort Memmingen sollen auf längere Sicht rund 50 neue Arbeitsplätze in technischen und betrieblichen Bereichen entstehen. Planted profitiert hier von einer hohen Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte sowie einer soliden Tradition in der Lebensmittelherstellung. Dazu kommen eine fortschrittliche Infrastruktur und eine exzellente Verkehrsanbindung, die es erleichtern, Rohstoffe schnell und effizient zu transportieren. Die Nähe zum Hauptsitz in Kemptthal Chile fördert zudem den Technologietransfer – besten Voraussetzungen für ein gutes Geschäft!
Umweltfreundliche Produktion
Ökologie spielt bei Planted eine zentrale Rolle: Die Herstellung der Produkte, insbesondere das 2024 eingeführte «planted.steak», verursacht 97% weniger CO2-Emissionen und benötigt 81% weniger Wasser im Vergleich zu konventionellem Rindfleisch. Damit positioniert sich das Unternehmen nicht nur im Markt, sondern trägt auch aktiv zum Klimaschutz bei. Immer mehr Menschen in Deutschland schätzen pflanzliche Alternativen – im Jahr 2023 wurden 17% mehr Fleischersatzprodukte produziert als im Vorjahr. Der Rückgang des Fleischkonsums in Deutschland zeigt, dass pflanzliche Produkte auf dem Vormarsch sind. Der pro Kopf Verbrauch sank von 61 kg im Jahr 2012 auf nur noch 52 kg im Jahr 2023.
Doch warum entscheiden sich die Verbraucher:innen für Fleischersatzprodukte? Laut Umfragen ist es vor allem die Neugier (69%) und der Geschmack (64%), die das Interesse wecken. Tierschutzgründe spielen mit 63% ebenfalls eine entscheidende Rolle. Außerdem bringen pflanzliche Rohstoffe einige Vorteile mit sich. Green Geeks und der Landwirtschaft weisen darauf hin, dass die Erzeugung pflanzlicher Rohstoffe nicht nur umweltfreundlicher als die von Fleisch ist, sondern auch weniger Fläche, Wasser und Dünger benötigt.
Verbraucher:innen im Wandel
Ein weiterer schöner Nebeneffekt: Viele der für Fleischersatzprodukte benötigten Kulturen können regional in Deutschland angebaut werden. Seitan aus Weizenproteinen und Produkte aus Soja, Erbsen oder Linsen liegen voll im Trend. Selbst Geschmäcker sind kaum noch ein Hindernis: Fleischlose Alternativen haben sich geschmacklich stark verbessert und kommen dem Original mittlerweile richtig nahe. Das zeigt sich eindrucksvoll im Wachstum der Branche: Die Produktion von pflanzlichem Fleisch hat sich im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppelt. Das zeigt die Nachfrage – und das nicht nur beim genussfreudigen Käsekrainer, sondern auch beim umweltbewussten Gemüse-Bratling.
Während die Firma Planted neue Akzente setzt, sind Verbraucher:innen auch mutig in ihren Entscheidungen und stellen dem klassischen Fleischverzehr zunehmend weniger nach. Mit einem kühnen Blick in die Zukunft kann man sagen: Das pflanzliche Fleisch hat das Potenzial, die Gastronomieszene Kölns nachhaltig zu verändern, und das nicht nur im Hinblick auf die Geschmacksknospen, sondern auch auf unsere Umwelt!