Aufregung in Fischbachau: Autofahrer gefährdet Radfahrerinnen in Kurve!

Fahrer in Miesbach verursachte beinahe Unfall mit Radfahrerin. Polizei sucht Zeugen nach Vorfall in Fischbachau.

Fahrer in Miesbach verursachte beinahe Unfall mit Radfahrerin. Polizei sucht Zeugen nach Vorfall in Fischbachau.
Fahrer in Miesbach verursachte beinahe Unfall mit Radfahrerin. Polizei sucht Zeugen nach Vorfall in Fischbachau.

Aufregung in Fischbachau: Autofahrer gefährdet Radfahrerinnen in Kurve!

Am vergangenen Freitag, den 20. Juni, wurde die beschauliche Gemeinde Fischbachau bei einem dramatischen Vorfall aufgeschreckt. Gegen 16 Uhr geriet ein unbekannter Autofahrer in einer scharfen Linkskurve bei Sandbichl in den Gegenverkehr. Dabei kam es fast zu einem folgeschweren Zusammenstoß mit einer Radfahrerin. Die 34-jährige Fischbachauerin stürzte von ihrem Fahrrad und verletzte sich leicht an der linken Wade. Glücklicherweise konnte die 39-jährige Rennradfahrerin aus München, die hinter ihr fuhr, rechtzeitig anhalten und einem Aufprall entkommen. Der Fahrer, dessen Identität bisher unbekannt ist, setzte jedoch seine Fahrt in Richtung Aurach fort, ohne sich um den Vorfall zu kümmern. Die Polizeiinspektion Miesbach bittet nun Zeugen, sich unter der Telefonnummer 08025/2990 zu melden, um den Vorfall aufzuklären.

Solche Vorfälle sind leider kein Einzelfall. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich erst vor wenigen Monaten in München. Am 12. April kam es dort zu einem Zusammenstoß zweier Radfahrerin, bei dem die 76-Jährige schwer verletzt wurde. Diese war auf dem rechten Radweg der Leonrodstraße in Richtung Landshuter Allee unterwegs, als eine unbekannte Radfahrerin verbotswidrig entgegenkam. Bei der Begegnung kam es zu einer Berührung, die zu einem Sturz und einem Aufprall gegen einen Verkehrszeichenmast führte. Während die Seniorin mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste, machte sich die unbekannte Radfahrerin einfach aus dem Staub. Auch hier sucht die Polizei dringend nach Zeugen, die Hinweise zum Hergang geben können.

Die Gefahren des Radfahrens

Die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern steht zunehmend in der Diskussion. Eine aktuelle Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) beleuchtet, dass landesweit wöchentlich vier Radfahrer*innen bei Unfällen ihr Leben verlieren und 58 schwer verletzt werden – Tendenz steigend. Seit zehn Jahren sind die Zahlen um fast 30% angestiegen, was die Alarmglocken läuten lässt. Die häufigste Ursache für solche Unfälle sind Zusammenstöße mit Autos, welche dabei mehr als die Hälfte der Unfälle (41%) verursachen.

Radfahrer*innen gehen oft ein großes Risiko ein, insbesondere auf Landstraßen, wo Sichtbedingungen und fehlende Radwege eine kritische Rolle spielen. An zwei von drei Unfallstellen gibt es Sichtbehinderungen und an vielen gefährlichen Kreuzungen sind keine eigenen Radwege vorhanden. Die UDV fordert daher mehr sichere Übergänge für Radfahrer und eine Pflicht zur Erstellung von Radwegen abseits der Hauptstraßen.

Aufruf zur Rücksichtnahme

Die Inhalte der UDV-Studie unterstreichen die Notwendigkeit eines Umdenkens im Straßenverkehr. Autofahrer sollten jederzeit mit Radfahrern rechnen und diese insbesondere bei schlechten Sichtbedingungen nicht übersehen. Radler*innen hingegen sollten beleuchtet und mit reflektierender Kleidung unterwegs sein, um bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter besser sichtbar zu sein.

Der Unfall in Fischbachau sollte als mahnendes Beispiel angesehen werden, dass die Sicherheit auf unseren Straßen für alle Verkehrsteilnehmer von größter Bedeutung ist. Zeugenberichte und eine größere Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer können entscheidend sein, um ähnliche Vorfälle künftig zu vermeiden.