Haushalt 2025 in Hausham: Schulden steigen, Projekte wackeln!

Miesbachs Haushalt 2025: Steigende Schulden, verschobene Projekte und kritische Einblicke in die finanzielle Lage der Gemeinde.

Miesbachs Haushalt 2025: Steigende Schulden, verschobene Projekte und kritische Einblicke in die finanzielle Lage der Gemeinde.
Miesbachs Haushalt 2025: Steigende Schulden, verschobene Projekte und kritische Einblicke in die finanzielle Lage der Gemeinde.

Haushalt 2025 in Hausham: Schulden steigen, Projekte wackeln!

In Hausham wird die Finanzsituation für das Jahr 2025 kritisch betrachtet. Kämmerin Gabriele Zimmer hat die Haushaltssatzung und den Finanzplan bis 2028 vorgestellt, und die Zahlen sind zumindest herausfordernd. Nach Merkur steigen trotz geplanter Neuverschuldung die Schulden und Ausgaben weiter. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 29,88 Millionen Euro, jedoch decken die Einnahmen die Ausgaben nicht. Ein Ausgleich aus dem Vermögenshaushalt von 865.000 Euro wird notwendig sein. Auch die Personalkosten belaufen sich auf stolze 7,34 Millionen Euro – das sind 27% des Verwaltungshaushalts und 720.000 Euro mehr als im Vorjahr.

Eine weitere Belastung ist die sinkende Schlüsselzuweisung, die um 162.000 Euro auf rund 2,52 Millionen Euro zurückgeht. Auch die Kreisumlage an Miesbach stieg um 90.000 Euro auf nunmehr 5,84 Millionen Euro. Für den Haushalt 2025 zeichnen sich zwar keine Neuverschuldungen ab, aber die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Gemeinde steht auf der Kippe. Wichtige Projekte, wie der Bau einer neuen Schul-Mensa für 2,5 Millionen Euro oder die Erweiterung des Kindergartens mit 3 Millionen Euro, müssen vorerst verschoben werden.

Geplante Investitionen und Diskussion über Zukunft

Die Lage wird zusätzlich durch die geplante Gesamtverschuldung, die bis 2028 auf rund 36 Millionen Euro steigen soll, kompliziert. Dies bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 2.473 Euro. Zur Stützung des Vermögenshaushalts ist der Verkauf von zwei Baugrundstücken in Abwinkl eingeplant, mit einer erwarteten Einnahme von 949.000 Euro. Die SPD lehnt diesen Haushalt ab und argumentiert, dass hier eine versteckte Neuverschuldung durch Grundstücksverkäufe vorliege.

Bürgermeister Jens Zangenfeind verteidigt den Grundstücksverkauf und versichert, dass diese Grundstücke ausschließlich an Einheimische vergeben wurden. CSU-Fraktionssprecher Georg Eham lobt zwar die Leistung von Kämmerin Zimmer, hat jedoch Bedenken hinsichtlich der Zustimmung zum Haushalt. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf insgesamt 1,12 Millionen Euro, zu denen etwa die Sanierung des Moosrainer Wegs (50.000 Euro) und der Bauhof-Fahrzeuge (90.000 Euro) gehören.

  • Geplante Investitionen im Haushaltsplan:
    • Sanierung Moosrainer Weg: 50.000 Euro
    • Bauhof Fahrzeuge: 90.000 Euro
    • Abwasserentsorgung Pumpenwerk: 53.000 Euro
    • Freizeitanlage an der Schlierach: 50.000 Euro
    • Lizenzen: 28.500 Euro
    • Feuerwehren Agatharied und Hausham: 108.000 Euro
    • Gebäudesanierung Grund- und Mittelschule: 50.000 Euro
    • Wasserwerk: 249.000 Euro

Ausblick und notwendige Maßnahmen

In der Diskussion innerhalb des Gemeinderats steht nicht nur die Notwendigkeit dieser Ausgaben im Fokus, sondern auch die Realisierbarkeit wichtiger Projekte, wie dem Pumptrack der Freizeitanlage in Haidmühl. Zangenfeind brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass eine positive wirtschaftliche Entwicklung durch staatliche Investitionen bevorsteht. Trotz der angespannten finanziellen Lage sollten die angestrebten Projekte weiterhin verfolgt werden.

Ähnliche finanzielle Herausforderungen werden auch in anderen Bundesländern wie Niedersachsen unterschätzt. Niedersachsen sieht sich ebenfalls mit Ungewissheiten konfrontiert, die nach der COVID-19-Pandemie, dem Ukraine-Krieg sowie der Klimakrise entstanden sind. Die mittelfristige Planung legt dort Prioritäten in Bildung, medizinischer Versorgung sowie Digitalisierung fest, was zeigt, dass auch andere Regionen kreative Lösungen suchen müssen, um den Herausforderungen zu begegnen.