Sanierung der Deponie in Hausham: Ein Blick auf die Zukunft!

Die Sanierung der Deponie in Hausham steht kurz vor dem Abschluss. Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen und Fortschritte.

Die Sanierung der Deponie in Hausham steht kurz vor dem Abschluss. Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen und Fortschritte.
Die Sanierung der Deponie in Hausham steht kurz vor dem Abschluss. Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen und Fortschritte.

Sanierung der Deponie in Hausham: Ein Blick auf die Zukunft!

In Hausham zieht eine großangelegte Sanierungsmaßnahme der Deponie „Vivo“ immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Auf einer Fläche von etwa 165.000 Quadratmetern wird hier Abfall bearbeitet, der über mehrere Jahrzehnte hinweg gesammelt wurde. Bis 1966 wurden an dieser Stelle vor allem Schlamm und Abraum aus dem örtlichen Bergwerk entsorgt, bevor die Deponie auch Hausmüll aus dem gesamten Landkreis aufnahm. Heute, knapp zwei Jahrzehnte nach der Schließung, ist die vollständige Sanierung in greifbarer Nähe.

Die Sanierungsphase, die seit 2020 läuft, steht vor dem Abschluss. Die baulichen Maßnahmen wurden bereits im Oktober 2023 finalisiert, doch die formale Beendigung der Arbeiten steht noch aus. Ob das Gelände nach der Sanierung wieder öffentlich zugänglich sein wird, bleibt derzeit offen. Die örtliche Flora hat sich derweil prächtig erholt; die Deponie ist heute mit Gras und Blühwiesen bewachsen und beheimatet sogar Eidechsenhabitate sowie Ziegenweiden.

Technische Herausforderungen und Investitionen

Trotz der Fortschritte gibt es jedoch technische Herausforderungen, die die Sanierungsarbeiten komplizieren. Unter der Deponie lagern weiterhin Müllreste, die Gas abgeben und kontrolliert abgefackelt werden müssen. In den letzten Jahren kam es zudem zu Problemen mit instabilem Untergrund und Sickerwasser. Um diese zu begrenzen, wurden künstliche Wälle errichtet. Der Landkreis hatte nach mehreren Hangrutschen, die 1958 und 1984 auftraten, 1984 beschlossen, die Deponie zu erweitern, anstatt sie zu schließen.

Für die Endabdeckung der Deponie investierte die Vivo stolze 16,3 Millionen Euro. In einem Teilbereich der Deponie wurde festgestellt, dass sich der Abfall bewegt, weshalb 72 Betonpfähle zur Stabilisierung eingepflanzt werden mussten. Sickerwasser bleibt ein zentrales Problem: Es wird über Drainagerohre in ein Klärwerk abgeleitet. Zu den Düngemitteln gehört auch eine neue Drainage im östlichen Berghang, die zur Lösung des Sickerwasserproblems beitragen soll.

Langfristige Nachsorge

Die Nachsorgephase, die im Jahr 2026 oder 2027 beginnen könnte, wird voraussichtlich zwischen 30 und 50 Jahren dauern, bevor ein Rückbau der technischen Infrastruktur möglich ist. Laut Probebohrungen ist nur ein Teil des Mülls mumifiziert, und unter der Erde lagern noch etwa 150.000 Kubikmeter gasförmige Stoffe, die kontrolliert entlüftet werden.

Potenzielle Ähnlichkeiten zeigen sich mit anderen Deponien, wie etwa in Sulzbach-Rosenberg, wo die Sanierung einer ehemaligen Hausmülldeponie „Erzhülle“ bis 1990 mit Bauschutt gefüllt war. Hier wurde ebenfalls ein umfangreicher Sanierungsplan umgesetzt, um Sickerwasserprobleme zu bekämpfen, wobei die erste Phase zwischen 2001 und 2021 durchgeführt wurde.

Die Sanierungsarbeiten in Hausham und anderen Regionen sind nicht nur notwendig, um Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu minimieren, sie tragen auch zur Wiederherstellung der Landschaft bei. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass der Umgang mit Altlasten eine bedeutende, langfristige Herausforderung darstellt.

Für weitere Informationen zu Deponien in verschiedenen Stadien der Stilllegung und Nachsorge kann die Webseite der IWU besucht werden: iwu-ev.de.