Sanierung der Haushamer Deponie: Ein Ende mit offenem Ausgang!

Die Mülldeponie in Hausham steht vor der Sanierung, bleibt jedoch mit Umweltproblemen und historischen Herausforderungen belastet.

Die Mülldeponie in Hausham steht vor der Sanierung, bleibt jedoch mit Umweltproblemen und historischen Herausforderungen belastet.
Die Mülldeponie in Hausham steht vor der Sanierung, bleibt jedoch mit Umweltproblemen und historischen Herausforderungen belastet.

Sanierung der Haushamer Deponie: Ein Ende mit offenem Ausgang!

In Hausham, einem Ortsteil von Miesbach, steht die alte Deponie schön und friedlich im Grünen, doch ihre Geschichte ist alles andere als unproblematisch. Auf einer Fläche von 165.000 Quadratmetern lagern hier Abfälle aus mehreren Jahrzehnten. Von Schlamm und Abraum des ehemaligen Haushamer Bergwerks bis hin zu Hausmüll aus dem gesamten Landkreis – die Deponie hat viel hinter sich. Bis 1966 wurden noch Abfälle abgelagert, und auch heute noch gibt es unter der Erdoberfläche jede Menge Müll, der Gase erzeugt. Diese Gase werden kontrolliert abgefackelt, um eine sichere Entsorgung zu gewährleisten, wie Merkur berichtet.

Die Oberflächenstruktur der Deponie hat sich gewandelt: heute ist sie mit Gras und bunten Blühwiesen bedeckt. Eidechsen haben hier ein Habitats gefunden und Ziegen grasen friedlich auf den Weiden. Doch der Frieden trügt, denn die Sanierungsphase der Deponie neigt sich zwar dem Ende zu, aber wie es mit der öffentlichen Zugänglichkeit aussieht, bleibt unbeantwortet. Der instabile Untergrund sorgt für zusätzliche Herausforderungen, während Sickerwasser ins Klärwerk abgeleitet werden muss, was die Kosten weiter steigen lässt.

Geschichte der Abfallentsorgung

Die Vorgehensweise bei der Müllentsorgung hat sich über die Jahrhunderte drastisch verändert. Im Mittelalter wurde Abfall oft einfach auf die Straßen geworfen oder in Misthaufen entsorgt, was zu erheblichen Hygieneproblemen führte. Erst im 20. Jahrhundert kam es durch das Abfallbeseitigungsgesetz von 1972 und die Schließung illegaler Deponien zu einer systematischen und regulierten Müllentsorgung. Dieses Gesetz war eine Reaktion auf die Zunahme von umweltschädlichen Einwirkungen, die durch unzureichend versiegelte Böden auf alten Deponien hervorgerufen wurden, wie Planet Wissen erklärt.

In den vergangenen Jahren haben sich die Technologien zur Abfallbewirtschaftung weiterentwickelt. Moderne Deponien verwenden hochwertige Materialien zur Abdichtung, und Sickerwasserproblem werden aktiv durch innovative Dränagesysteme angegangen. In Hausham wird beispielsweise eine neue Drainage im östlichen Berghang installiert, um das Sickerwasserproblem effizient zu lösen. Die Vivo hat beachtliche 16,3 Millionen Euro in die Endabdeckung investiert, um den nachhaltigen Umgang mit Abfall zu gewährleisten.

Der Weg zur Mülltrennung

Die Mülltrennung hat sich über Jahrhunderte entwickelt und wurde stets von Gesundheitsbedenken und einem gesteigerten Umweltbewusstsein geprägt. Wie wir-lieben-recycling berichtet, stellt Deutschland jährlich rund 340 Millionen Tonnen Abfall her, wobei eine Vielzahl von Abfällen mittlerweile verwertet wird. Durch neue Gesetze und ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung einer effektiven Abfallwirtschaft sind wir heute in der Lage, einen Großteil des Mülls zu recyceln und weiterzuverarbeiten.

Die Rückbauphase der Deponie wird im Jahr 2026 oder 2027 erwartet und könnte mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Die Nachsorge wird auf 30 bis 50 Jahre geschätzt, bevor eine endgültige Schließung und ein Rückbau der technischen Gebäude erfolgen können. Auch wenn die Deponie einen langen Weg hinter sich hat, bleibt die Auseinandersetzung mit dem Thema Abfall und dessen Entsorgung ein relevantes Thema für die Region und darüber hinaus.