Mieten oder Kaufen? Die Wohnkosten-Frage bei uns in Bayern!

Wohnkosten in Bayern 2025: Mieten günstiger als Kaufen, doch hohe Belastungen in Städten wie München. Fakten und Trends im Überblick.

Wohnkosten in Bayern 2025: Mieten günstiger als Kaufen, doch hohe Belastungen in Städten wie München. Fakten und Trends im Überblick.
Wohnkosten in Bayern 2025: Mieten günstiger als Kaufen, doch hohe Belastungen in Städten wie München. Fakten und Trends im Überblick.

Mieten oder Kaufen? Die Wohnkosten-Frage bei uns in Bayern!

Der Traum vom Eigenheim ist für viele Menschen in Deutschland nach wie vor ein großes Thema. Doch wie steht es tatsächlich um die Optionen Mieten und Kaufen? In den meisten Regionen Deutschlands ist es vorteilhafter, eine Wohnung zu mieten, als sie zu kaufen. Dies zeigt eine aktuelle Analyse des Postbank Wohnatlas 2025, basierend auf Daten des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). Tatsächlich gilt nur in etwa 10 Prozent der Kreise Deutschlands der Kauf als die bessere Wahl.

Im letzten Jahr lag die finanzielle Belastung für Käufer in 48 von 400 Kreisen unter der Miete für vergleichbare Wohnungen. Besonders interessant ist, dass diese Situation in Bayern nur für einen einzigen Kreis zutrifft. Der gefühlte Druck durch steigende Lebenshaltungskosten ist hierbei enorm, denn Käufer geben im Bundesdurchschnitt etwa 18 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Zinsen und die Tilgung einer 70-Quadratmeter-Wohnung aus, während Mieter nur etwa 14 Prozent aufbringen müssen.

Aktuelle Marktentwicklungen

Ein genauer Blick auf die Entwicklungen zeigt, dass die Mietpreise in den letzten Monaten um etwa 5 Prozent gestiegen sind, während die Kaufpreise für Eigentumswohnungen um durchschnittlich 0,7 Prozent gesunken sind. Die Postbank-Studie verdeutlicht, dass die Einkommensbelastung für Mieter auf 14,1 Prozent gestiegen ist, während Käufer durchschnittlich 18,3 Prozent ihres Einkommens aufbringen müssen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dies jedoch eine positive Entwicklung für Käufer, die im Vorjahr mit 19,2 Prozent belastet waren.

Besonders in städtischen Ballungsräumen sind die Unterschiede zwischen Mieten und Kauf besonders gravierend. Das Risiko, in großen Städten hohe finanzielle Belastungen zu tragen, ist hier deutlich sichtbar. In München müssen Mieter beispielsweise etwa 25 Prozent ihres Einkommens aufbringen, während Käufer sogar fast 50 Prozent ihres Einkommens für Kredite ausgeben müssen. Dies zeigt ein klarer Trend in den hochpreisigen Regionen wie München, Berlin und Frankfurt.

Regionale Unterschiede

Ein Blick auf die aktuelle Preissituation in Bayern zeigt, dass sich die Kaufbelastung von Region zu Region stark unterscheidet. In München beträgt die höchste Kaufbelastung 43,6 Prozent, gefolgt von Landkreis Miesbach mit 39,6 Prozent und Garmisch-Partenkirchen mit 38,3 Prozent. Die Differenzen zwischen Kaufpreisen und Mietpreisen sind hier beachtlich: Im Landkreis Miesbach beträgt die Differenz zwischen Kauf- und Mietbelastung 22 Prozentpunkte, was signalisiert, dass Käufer hier besonders tief in die Tasche greifen müssen.

Im Kontrast dazu finden sich in einigen ländlichen Regionen, wie etwa dem Landkreis Mansfeld-Südharz, Käufer, die lediglich 7,8 Prozent ihres Einkommens für Immobilien ausgeben – ein echter Schnäppchenpreis im Vergleich zu den Mieten. Das zeigt, dass es durchaus auch attraktive Optionen außerhalb der Großstädte gibt.

Die Entscheidung zwischen Mieten und Kaufen sollte daher gut überlegt sein. Die Forscher der Postbank betonen, dass neben den aktuellen finanziellen Belastungen auch der langfristige Vermögensaufbau durch den Erwerb von Wohneigentum sowie die Absicherung gegen zukünftig steigende Mietpreise entscheidend sein können.

Es bleibt spannend, wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickeln wird. Klar ist jedoch: Wer ein gutes Händchen hat und die Entwicklungen genau beobachtet, kann eventuell ein gutes Geschäft machen – sei es beim Kauf oder bei der Miete einer Wohnung.