Lebensgefährliche Hasenpest: So schützen Sie sich jetzt!

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Mühldorf am Inn: Häufige Hasenpestfälle durch Zeckenstiche. Wichtige Infos zur Übertragung, Symptomen und Prävention.

Mühldorf am Inn: Häufige Hasenpestfälle durch Zeckenstiche. Wichtige Infos zur Übertragung, Symptomen und Prävention.
Mühldorf am Inn: Häufige Hasenpestfälle durch Zeckenstiche. Wichtige Infos zur Übertragung, Symptomen und Prävention.

Lebensgefährliche Hasenpest: So schützen Sie sich jetzt!

Die Hasenpest, auch als Tularämie bekannt, ist derzeit ein heißes Thema, das vor allem für die ländliche Bevölkerung, Jäger und Waldarbeiter von Bedeutung ist. Diese alltägliche Tierkrankheit wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht, das vor allem in Wildtieren wie Hasen, Kaninchen und Nagetieren vorkommt. Wie Schwäbische.de berichtet, sind die Übertragungswege für den Menschen vielfältig: Infektionen können durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, kontaminierte Lebensmittel oder Wasser, aber auch durch Insektenstiche erfolgen.

Die Symptome treten in der Regel 3 bis 5 Tage nach der Ansteckung auf und äußern sich zunächst durch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie extreme Mattigkeit. Bei unbehandeltem Verlauf kann fast ein Drittel der Erkrankten sterben, und einige Fachleute schätzen sogar, dass die Letalität bis zu 60 % betragen kann, wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird.

Aktuelle Entwicklungen in Deutschland

Die aktuellen Zahlen sind alarmierend. Im vergangenen Jahr wurden in Bayern 71 Fälle registriert, wobei die Tendenz steigend ist. Die Dunkelziffer könnte sogar noch höher sein, da nicht alle Infektionen erkannt oder gemeldet werden. Besonders eindrücklich sind die jüngsten drei Fälle im nördlichen Landkreis München, wo zwei Menschen infiziert wurden, darunter einer durch einen Zeckenstich. Auch im Landkreis Mühldorf am Inn ist ein ähnlicher Fall aufgetreten. Glücklicherweise befinden sich beide Betroffene auf dem Weg der Besserung, nachdem sie mit Antibiotika behandelt werden.

In Baden-Württemberg sind ebenfalls erste Fälle aufgetreten, konkret in den Landkreisen Biberach und Sigmaringen. Hier zeigt sich, dass das Risiko für die Übertragung von Tularämie aufgrund einer Wiederbelebung der Bestände an Feldhasen und Wildkaninchen sowie eines milderen Klimas zugenommen hat. Diese Faktoren tragen wohl zu dem Anstieg der Fallzahlen bei, wie USZ.ch erläutert.

Prävention und Vorsichtsmaßnahmen

Die Diagnose einer Tularämie ist oft schwierig, da die Symptome nicht spezifisch sind und mit verschiedenen anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Die wichtigsten Risikofaktoren für einen Arzt umfassen Kontakt mit Wildtieren, Zeckenstiche und Aufenthalte in Endemiegebieten. Umso wichtiger sind präventive Maßnahmen: Das Tragen von Handschuhen und Schutzkleidung bei Garten- und Jagdarbeiten, gründliches Händewaschen sowie das Durchgaren von Wildfleisch sind unerlässlich. Darüber hinaus ist Insekten- und Zeckenschutz in der Natur wichtig.

Da bisher kein zugelassener Impfstoff gegen die Hasenpest existiert, bleibt die Prävention der einzige Schutz. Besonders hervorzuheben ist, dass in Deutschland eine Übertragung von Mensch zu Mensch nicht dokumentiert ist, sodass das Risiko für die Allgemeinheit begrenzt bleibt.

Das Robert Koch-Institut informiert in seinen Ratgebern über die Gefahren der Tularämie und gibt wertvolle Hinweise zur Vorbeugung. Wie RKI.de anmerkt, ist ein frühzeitiger Verdacht und das richtige Handeln essenziell, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.

Gerade in dieser Jahreszeit, in der viele Menschen die Natur genießen, ist Warnung geboten. Sensibilisierung und Aufklärung über die Risiken der Hasenpest sowie über präventive Maßnahmen sind entscheidend, um ernsthafte gesundheitliche Folgen zu vermeiden.