Eingesperrt im Härtefall: Unterhachinger Familie vor Obdachlosigkeit!

Monika Müller und ihr Sohn aus Unterhaching sind von Obdachlosigkeit bedroht. Ihre schwierige Lage erfordert Unterstützung vom Jobcenter.

Monika Müller und ihr Sohn aus Unterhaching sind von Obdachlosigkeit bedroht. Ihre schwierige Lage erfordert Unterstützung vom Jobcenter.
Monika Müller und ihr Sohn aus Unterhaching sind von Obdachlosigkeit bedroht. Ihre schwierige Lage erfordert Unterstützung vom Jobcenter.

Eingesperrt im Härtefall: Unterhachinger Familie vor Obdachlosigkeit!

In Unterhaching spitzt sich die Lage für die alleinerziehende Mutter Monika Müller und ihren 16-jährigen autistischen Sohn zu. Beide stehen vor der realen Gefahr, obdachlos zu werden, was in der heutigen Zeit immer mehr Menschen betrifft. Die Kündigung ihrer Wohnung kam völlig überraschend, da die Immobilie für Abrissmaßnahmen vorgesehen ist. Monika, die an chronischen Krankheiten wie Asthma und Long Covid leidet und einen Schwerbehindertenausweis mit einem Grad von 80 hat, gerät in eine ausweglose Situation.

Ihr Sohn, ebenfalls mit einem Schwerbehindertenausweis und einem Pflegegrad von 4 versehen, zeigt bereits psychische Probleme. Die Ungewissheit über ihre Wohnsituation führt zu depressiven Schüben und Schulverweigerung, was die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft. Seit mehr als 30 Jahren lebt die Familie in Unterhaching, aber die Unterstützung, die sie vom Jobcenter erhalten soll, gestaltet sich als äußerst schwierig.

Die Herausforderungen der Härtefallregelung

Besonders brisant ist, dass eine seit über zehn Jahren bestehende Härtefallregelung beim Jobcenter nicht automatisch greift, wenn ein neues Mietverhältnis ansteht. Diese Regelung, die zusätzliche Mietübernahmen ermöglicht, sollte insbesondere bei atypischen Lebenslagen zum Tragen kommen, doch Monika kämpft seit einem halben Jahr um eine schriftliche Bestätigung, wird jedoch vom Jobcenter auf eine Mietobergrenze von 950 Euro verwiesen. Die besonderen Umstände ihrer und ihrer Familienthemen werden hierbei nicht berücksichtigt, was die Lage weiter belastet. Laut Arbeitslosenselbsthilfe müssen unabwälzbare Bedarfe genau belegt werden, was in Monikas Fall mehr als schwierig ist.

Um das Ganze noch komplizierter zu machen, erklärt das Landratsamt München, dass man alles unternimmt, um Obdachlosigkeit zu verhindern; man sei jedoch an Bereiche wie die festgelegten Mietobergrenzen gebunden. Hier zeigt sich ein systemisches Problem, denn besondere Rahmenbedingungen können erst geprüft werden, wenn Monika ein konkretes Mietangebot vorlegen kann. Die die Unterstützung auf dem Papier wirkt, hat in der Praxis jedoch massive Hürden, die die Betroffenen zusätzlich belasten.

Ein bundesweites Problem

Die Situation von Monika ist nicht isoliert. Wie der Bericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zeigt, sind in Deutschland derzeit 262.600 Menschen ohne Wohnung, wovon 38.500 auf der Straße leben. Ein trauriger Trend, der sich durch die steigenden Mietpreise und die unzureichende soziale Absicherung noch verstärt, wie BMAS dokumentiert. Rund 47 Prozent der wohnungslosen Menschen haben ihre Unterkunft wegen Mietschulden verloren, während 38 Prozent der Hilfesuchenden sich an das Jobcenter wandten, um Unterstützung zu erhalten.

Obdachlosigkeit ist ein gesellschaftliches Problem, das viele Gesichter hat. Die Statistiken belegen, dass die Mehrheit der Betroffenen männlich, alleinstehend und im Schnitt 44 Jahre alt ist. Monika und ihr Sohn verdeutlichen jedoch, dass es auch Familien gibt, die in existenziellen Nöten stecken. Solche Lebenslagen verlangen nicht nur emotionale Stärke, sondern oftmals auch ein gutes Händchen im Umgang mit den bürokratischen Hürden der sozialen Sicherungssysteme.

Mit einem schwindenden Hoffnungsschimmer bei der Suche nach einer neuen Wohnung bleibt Monika Müller gefangen zwischen dem Streben nach einer sicheren Zukunft und der Realität des sozialen Systems. Ihr Schicksal ist ein eindringlicher Appell an die Gemeinschaft, sich der Herausforderung von Wohnungslosigkeit und sozialer Ungerechtigkeit anzunehmen.