Handball-Krise in Ludwigsburg: Insolvenz bedroht Zukunft des Clubs!

Am 13. August 2025 beantragte der Handball-Bundesligist HB Ludwigsburg Insolvenz aufgrund finanzieller Schwierigkeiten.

Am 13. August 2025 beantragte der Handball-Bundesligist HB Ludwigsburg Insolvenz aufgrund finanzieller Schwierigkeiten.
Am 13. August 2025 beantragte der Handball-Bundesligist HB Ludwigsburg Insolvenz aufgrund finanzieller Schwierigkeiten.

Handball-Krise in Ludwigsburg: Insolvenz bedroht Zukunft des Clubs!

Im Handballverband herrscht derzeit große Unsicherheit, denn der Handball-Bundesligist HB Ludwigsburg hat am 22. Juli 2025 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Ludwigsburg gestellt. Laut Merkur ist die wirtschaftliche Lage des Vereins weiterhin äußerst prekär. Gründe für die Insolvenz sind ein angespanntes Umfeld und das Scheitern gewichtiger Sponsorenverhandlungen.

Der vorläufige Insolvenzverwalter, Holger Leichtle, wurde am Ende Juli eingesetzt und schätzt die Saisonvorbereitung optimistisch ein. Dennoch fehlte bereits am 4. August die wirtschaftliche Grundlage, ohne die die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison schwindet. Der Verein, der 2015 gegründet wurde, erlangte zuletzt Aufmerksamkeit durch den Wechsel des Frauen-Bundesligateams der SG BMM Bietigheim. Spiele finden in der MHPArena Ludwigsburg statt.

Vertragliche Konsequenzen für Spieler

Eine besorgniserregende Entwicklung für die Spieler des Vereins: Diese können nicht mehr an ihre Verträge gebunden werden. Leichtle hat erklärt, dass die Entscheidung zur Vertragsauflösung nach sorgfältiger Prüfung unumgänglich war. Galt es, doch noch einen Ausweg zu finden, scheiterte der Verein in den vergangenen zwei Wochen daran, Unterstützung von Unternehmen zu erhalten. Dies wurde von Geschäftsführer Sebastian Götz bekräftigt, der die plötzliche Absage von vielversprechenden Verhandlungen als entscheidend für die eingeschränkte wirtschaftliche Basis bezeichnete.

Eine Insolvenz bringt für Spieler erhebliche Risiken mit sich. Laut Kicker bleiben die Arbeitsverhältnisse zwar grundsätzlich bestehen, allerdings drohen Gehaltsausfälle. Spieler können Insolvenzgeld beantragen, was jedoch für gut verdienende Profis oft nicht ausreicht. Zudem können sie mit einer maximal dreimonatigen Kündigungsfrist zu einem anderen Klub wechseln.

Die Zukunft des Vereins

Trotz der Herausforderungen hofft der Vorstandsvorsitzende Christian Köhle auf konstruktive Lösungen. Aktuell laufen Gespräche mit Gläubigern, Sponsoren und Verbänden, um tragfähige Perspektiven für die Zukunft des Vereins zu entwickeln. Laut HB Ludwigsburg wurden bereits Sanierungsoptionen unter der Leitung von Dr. Holger Leichtle geprüft, um die verbliebenen Chancen zu nutzen.

Die Historie des Vereins ist nicht minder beeindruckend: Sechs Deutsche Meistertitel, vier Pokalsiege und der Gewinn der EHF European League 2022 zeigen, dass HB Ludwigsburg viel zu bieten hat. Doch jetzt ist der Verein gefordert, sein Projekt in kleinerem Rahmen und mit reduzierter finanzieller Ausstattung fortzuführen. Die nächsten Schritte werden darüber entscheiden, ob dieser Traditionsverein eine erfolgreiche Wendung nehmen kann oder ob er in die Geschichte als gescheiterte Institution eingeht.