Heftige Unwetter über Bayern: Einsatzkräfte kämpfen gegen Naturgewalten

Am 20. Juni 2025 forderten Unwetter in Bayern Einsatzkräfte heraus, betroffen war auch der Landkreis Neu-Ulm mit schwerem Starkregen.

Am 20. Juni 2025 forderten Unwetter in Bayern Einsatzkräfte heraus, betroffen war auch der Landkreis Neu-Ulm mit schwerem Starkregen.
Am 20. Juni 2025 forderten Unwetter in Bayern Einsatzkräfte heraus, betroffen war auch der Landkreis Neu-Ulm mit schwerem Starkregen.

Heftige Unwetter über Bayern: Einsatzkräfte kämpfen gegen Naturgewalten

Am 20. Juni 2025 kam es in Bayern zu teils heftigen Unwettern, die die Einsatzkräfte ordentlich beschäftigten. Starkregen und Sturmböen führten zu rund 200 Einsätzen von Feuerwehr und Polizei, vor allem in Regionen wie nördlichem Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben, berichtet tz.de. Bei diesen Unwettern war der Sonntagvormittag besonders dramatisch, als Gewitterwolken über den Pfraundorfer See im Altmühltal zogen. Badegäste, die nicht rechtzeitig fliehen konnten, fanden sich mit Handtüchern und Habseligkeiten plötzlich im Starkregen wieder.

Die Situation spitzte sich im Landkreis Neu-Ulm zu, wo der Starkregen Straßen und Gebäude überflutete. Am Abend bildete sich eine Unwetterfront bei Babenhausen im Landkreis Unterallgäu. Auch ein Rewe-Supermarkt in Helmbrechts wurde von den Wassermassen nicht verschont, berichtet br.de.

Einsätze und Schäden

Die wichtigsten Einsätze drehten sich um umgeknickte Bäume und vollgelaufene Keller. In Schwaben verzeichneten die Einsatzkräfte etwa 70 Einsätze. Besonders aufsehenerregend war der Vorfall, bei dem ein Ryanair-Passagierflugzeug aufgrund des Unwetters außerplanmäßig in Memmingen landen musste. Neun Personen, darunter ein zweijähriges Kind, erlitten leichte Verletzungen. Ein weiterer bemerkenswerter Vorfall zeigte sich in Leipheim, wo bei Aufräumarbeiten eine Schrapnell-Granate aus dem Ersten Weltkrieg entdeckt und zur Entsorgung übergeben wurde.

In Ulm wurden mehrere Häuser im Stadtteil Donaustetten durch die Sturmböen beschädigt; die Feuerwehr vermutete eine „kleine Windhose“. Auch ein Radfahrer in Manching hatte Pech und verletzte sich an einem umgestürzten Baum. Auf der Autobahn 8 gab es zudem einen leichten Verletzten bei Aquaplaning, während das Nations League-Halbfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal um zehn Minuten verschoben werden musste, da Hagel die Spielfläche unbespielbar machte.

Klimawandel und Extremwetter

Diese extremen Wetterereignisse sind kein Zufall, sondern spiegeln deutlich die Auswirkungen des Klimawandels wider. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) gab es eine eindeutige Zunahme von extremen Wetterphänomenen wie Hitzewellen und eine Abnahme von strengen Frösten, wie in einem Bericht zusammengefasst wird. Die Wissenschaftler gelangen zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit für Starkregenereignisse durch den Klimawandel beeinflusst wird und auch immer neue Temperaturrekorde wahrscheinlicher werden, wie auf der Webseite des DWD zu lesen ist dwd.de.

Die tiefgreifenden Veränderungen im Klima stellen nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Aufforderung dar, Bewusstsein zu schaffen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Ereignisse der letzten Tage sind somit nicht beunruhigend, sondern geben uns Anlass, umzudenken und aktiv zu werden, um zukünftige Schäden zu minimieren.