Illegale Reifenentsorgung in Neu-Ulm: Polizei sucht dringend Zeugen!
Am 11.07.2025 wurden in Neu-Ulm 50 illegal entsorgte Altreifen entdeckt. Die Polizei sucht Zeugen zur Aufklärung.

Illegale Reifenentsorgung in Neu-Ulm: Polizei sucht dringend Zeugen!
In einem bemerkenswerten Vorfall wurden am Donnerstagmorgen etwa 50 Altreifen in einem Neu-Ulmer Industriegebiet entdeckt. Diese illegalen Müllablagerungen fanden sich in einem Gebüsch östlich der Wendeplatte an der Carl-Zeiss-Straße. Die örtliche Polizei wurde umgehend informiert und hat den Baubetriebshof mit der fachgerechten Entsorgung der Reifen beauftragt. Leider gibt es bisher keine Hinweise auf den verantwortlichen Verursacher oder den genauen Zeitpunkt der Ablagerung. Die Polizei bittet deshalb alle, die möglicherweise relevante Informationen oder verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 0731/8013-0 zu melden. So berichtet die Augsburger Allgemeine.
In den letzten Monaten hat sich ein besorgniserregender Trend abgezeichnet: Auch in Ulm-Gögglingen wurden im Bereich des Altwasserarms „Gewann Taubes Ried“ erneut Altreifen illegal entsorgt. Bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres haben Unbekannte rund 60 abgenutzte Autoreifen ohne Felgen an einem Maisfeld in der Nähe des Donauradwanderwegs hinterlassen. Die Umweltermittler des Polizeipräsidiums Ulm gehen davon aus, dass die Reifen am Freitag oder Samstag, dem 19. oder 20. Juli, dort abgeladen wurden. Zeugen, die eventuell einen größeren Transporter oder einen Lastwagen mit Anhänger auf dem Radweg neben der Donau gesehen haben, werden ebenfalls gebeten, sich an die Polizei unter 0731/188-3812 zu wenden. Auch dies bestätigt die Schwäbische.
Umweltkriminalität als ernstes Problem
Die wiederholte illegale Entsorgung von Altreifen ist nicht nur ein lokales Phänomen, sondern spiegelt ein weit verbreitetes Problem in vielen Regionen wider. Inmitten solcher Vorfälle haben sich die EU-Staaten und das Europäische Parlament kürzlich darauf geeinigt, neue Regeln zur Verbringung von Abfällen einzuführen, um den export von ökologischen Herausforderungen in Drittländer zu verhindern. Abfälle, die für das Recycling geeignet sind, dürfen nur an Länder exportiert werden, die in der Lage sind, diese nachhaltig zu behandeln. Diese neue Regelung, die die Richtlinie über den strafrechtlichen Schutz der Umwelt ergänzt, könnte dabei helfen, die Umweltschäden durch illegale Abfallentsorgung zu verringern.
Nach den neuen Vorschriften wird illegale Abfallbehandlung in allen EU-Mitgliedstaaten als Straftat bewertet, was mit hohen Geldbußen und sogar Gefängnisstrafen von mindestens fünf Jahren geahndet werden kann. Geldstrafen für Unternehmen betragen mindestens 5% des weltweiten Gesamtumsatzes oder 40 Millionen Euro. Insbesondere wird die Durchsetzung dieser Regelungen in Zukunft verstärkt, um gegen Umweltvergehen effizienter vorgehen zu können. Dies berichtet die EU-Vertretung.